802 Bewerbungen gab es diesmal für die Sonderschau „Schmuck“. Die Kuratorin Chequita Nahar, selbst Schmuckkünstlerin und Dekanin der Akademie für Bildende Kunst und Design Maastricht, wählte 63 Schmuckkünstler:innen aus 29 Ländern aus. Deren aktuelle Stücke werden vom 11. bis 15. März 2020 auf der „Handwerk & Design“ auf der Messe München zu sehen sein. Das große Interesse der BewerberInnen aus 61 Ländern wertet Wolfgang Lösche von der Handwerkskammer München und Oberbayern als Beweis für die weltweite Bedeutung dieser Schau für zeitgenössischen Schmuck. Besonders interessant werde die Auswahl für das Jahr 2020 durch die Gegenüberstellung der Arbeiten bekannter und sehr bekannter SchmuckmacherInnen mit den Arbeiten des Nachwuchses.
Insgesamt zeigt die Auswahl von Chequita Nahar viele unterschiedliche Positionen: klassische Metallbearbeitung, Bezüge zur Mode, poetische Ansätze, Tierdarstellungen, Erotik, Malerei, Email, eine Mischung aus überraschend humorvollem, ironischem, buntem, ernsthaftem und konzeptionellem Schmuck. Zahlenmäßig am stärksten vertreten sind KünstlerInnen aus Deutschland, gefolgt von Korea und den Niederlanden, aber auch Australien und der Tschechischen Republik. Am 14. März, dem Messesamstag, werden um 17 Uhr aus dem Teilnehmerkreis die drei Herbert-Hofmann-Preise verliehen. Als „Klassiker der Moderne“ wird im Rahmen der Schmuck 2020 der Australier Robert Baines geehrt. Er ist emeritierter Professor der RMIT-Universität, Melbourne. In seinem Heimatland Australien wurde ihm der Titel „Living Treasure“ verliehen.
Seit vielen Jahren hat die Sonderschau „Schmuck“ dazu geführt, dass nicht nur auf der Handwerksmesse, sondern in der gesamten Stadt München in Galerien und temporären Räumen Schmuckkunstausstellungen stattfinden. Dies lockt Sammler:innen und Schmuckbegeisterte aus der ganzen Welt in die bayerische Metropole, die sich im März als Welthauptstadt der Schmuckkunst feiern darf.
Die KünstlerInnen auf der „Schmuck“ 2020
Deutschland: Iris Bodemer, Alexander Blank, Ute Eitzenhöfer, Katrin Feulner, Melanie Isverding, Camilla Prasch, Barbara Schrobenhauser, Karin Seufert, Silke Spitzer, Gisbert Stach, Julia Walter.
USA: Erinn M. Cox, Janna Gregonis, Cathryn Jasterzbski, Rebekah Frank, Keith Lewis, Bruce Metcalf.
Niederlande: Nina van Duijnhoven, Manon van Kouswijk, Ruudt Peters, Carla Nuis, Elwy Schutten.
Japan: Miki Asai, Sawa Aso, Reiko Ishiyama, Takashi Kojima.
Großbritannien: Paul Adie, Donna Brennan, Lucie Gledhill.
Finnland: Ulla Ahola, Helena Lehtinen, Tarja Tuupanen.
Estland: Nils Hint, Merlin Meremaa, Ketli Tiitsar.
Südkorea: Sungho Cho, Dongchun Lee, Coco Hyoun Jung Sung.
Dänemark: Kim Buck, Gabriella Goldsmith.
Schweden: Klara Brynge, Karin Johansson.
Australien: Helen Britton (lebt in München), Laura Deakin.
Griechenland: Anastasia Kandaraki, Loukia Richards.
Argentinien: Laura Leyt, Totas Reciclados (V. Hasse, M. Muñiz).
Mexiko: Raquel Bessudo.
Neuseeland: Becky Bliss.
Norwegen: Sigurd Bronger.
Taiwan: Lu Chia-Ching.
Ungarn: Veronika Fabian.
Schweiz: Andi Gut.
Slowakei: Mária Hriešik Nepšinská.
China: Anqi Li.
Belgien: Jorge Manila
Tschechien: Pavel Opocensky.
Spanien: Ramon Puig Cuyàs.
Portugal: Tereza Seabra.
Lettland: Jelizaveta Suska.
Chile: Maria Ignacia Walker Guzman.
Israel: Sofya Zakharova.
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IHM, Neue Messe München
Halle B1
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