Keramik der Gegenwart

Zeitgenössische Werke aus der Schweiz und Baden-Württemberg im Ludwigsburger Schloss.

Alle zwei Jahre sind im Ludwigsburger Schloss Arbeiten unter dem Titel „Keramik der Gegenwart“ zu sehen. Initiator ist der Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V., der KeramikerInnen aus einem europäischen Land einlädt, Arbeiten im Dialog mit ausgewählten eigenen Positionen vorzustellen. Nach Kroatien, Finnland und Frankreich ist in diesem Jahr die Schweiz an der Reihe. Insgesamt nehmen 16 KeramikerInnen an der Schau im Lapidarium (Bezeichnung für Steinesammlung) teil.

Keramik der Gegenwart_Schloss Ludwigsburg

Das Gewölbe diente im Barock zum Überwintern von Pflanzen und den riesigen Steinfiguren aus dem Park, die noch heute dort stehen. Das Zusammenspiel mit den Keramiken unserer Zeit erhöht den Reiz der Ausstellung. Für den einen oder anderen Teilnehmer sei der Ort selbst zur Inspirationsquelle geworden, heißt es vom BdK. Besonders unter den acht Schweizer KeramikerInnen ist die Hinwendung zum Experiment und zur freien Skulptur auffallend.

Caroline Andrin, Keramik der Gegenwart, Schloss Ludwigsburg

Caroline Andrin etwa verwendet für ihre beindruckenden Tierköpfe der Serie „Skin Game“ zerschnittene und neu zusammengesetzte Lederhandschuhe als Form für den Ton.

Jaques Kaufmann, Keramik der Gegenwart, Schloss Ludwigsburg

Jacques Kaufmann, auch mit großen Installationen international bekannt, zeigt Skulpturen, die an Landschaften oder Steinformationen erinnern.

Laurin Schaub, Keramik der Gegenwart, Schloss Ludwigsburg

Laurin Schaub ist mit Tafelobjekten aus Porzellan vertreten, die Pflanzen oder Obst aufnehmen können, womit der Eindruck von Inseln und Landschaften entsteht.

Nathalie Schnider-Lang, Keramik der Gegenwart, Schloss Ludwigsburg

Nathalie Schnider-Lang arbeitet mit einem sehr weichen Ton und hellen, pastelligen Farben. Damit gelingt es ihr, in figurativen Plastiken die „flüchtigen Momente des Lebendigen“ einzufangen.

Christoph Söller, Keramik der Gegenwart, Schloss Ludwigsburg

Doch auch bei den KeramikerInnen aus Baden-Württemberg wächst ganz offenbar die Lust auf freie Plastik. Das gilt besonders für Heide Nonnenmacher und Ute Kathrin Beck. Unter die Haut gehen die Skulpturen von Christof Söller. Die naturalistischen „Körperwelten“ des Stuttgarter Bildhauers offenbaren aus seiner Sicht auch eine brutale Wirklichkeit. Das kann man auch ganz anders sehen.

  • Schloss Ludwigsburg
    Schlossstr. 30
    71634 Ludwigsburg
    Deutschland
  • Eröffnung 23.05.2019
    Täglich von 10–17 Uhr
  • Link