JAC Jewellery Art Concept ist ein Verein aus elf SchmuckkünstlerInnen, der 2008 in München gegründet wurde und dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. Der Austausch von Erkenntnissen über Ursprung, Zusammenhänge und Auswirkungen von Schmuck führt zu einer spannenden Dynamik innerhalb der Gruppe. Die unterschiedlichen Lebensläufe und Vorstellungen der einzelnen Künstler kommen im breiten Spektrum ihrer Arbeiten zum Ausdruck. Die Mitglieder sind Juliane Schölß, Michaela Köppl, Helen Friesacher, Günter Block, Christine Demmel, Unk Kraus, Susanne Elstner, Danuta Uhlig, Barbara von Taeuffenbach, Kristina Kundt und Christoph Straube.
Gemeinsam mehr erreichen. Die Mitglieder der Gruppe JAC Jewellery Art Concept.
Susanne Elstner, Brosche, Holzkohle, Bernstein, Silber, Kunststoff. Die Künstlerin kombiniert selbst hergestellte und konservierte Holzkohlestücke mit Bernstein zu ungewöhnlichen skulpturalen Arbeiten und schafft damit die Wiedervereinigung zweier Naturmaterialien, die ursprünglich einmal eins waren und über Jahrtausende der Trennung in neue Formen und Konsistenzen verwandelt wurden.
Michaela Köppl, Brosche, Glas, Silber, Email. Die Künstlerin arbeitet mit Glas. Hier tritt das Durchsichtige, Durchscheinende, das Spiel von Innen und Außen, die Farbigkeit und Formbarkeit in den Vordergrund. Einzelne Körper, die aus Glas und Emaille an der offenen Flamme entstehen, werden zu Schmuckstücken gruppiert und treten in Form- und Farbdialoge, die dem Schmuckstück als in sich geschlossener Skulptur einen neuen Gesamtklang geben.
Unk Kraus, Halskette, Poyolefine, Stahl. Der Schmuckgestalter hat das Vexierspiel mit dem Material zu seiner Priorität erhoben. Einfaches Material ist zur Ausstrahlung angehalten, Teures darf nicht dominieren. Seine Schmuckobjekte sollen neugierig machen. Dem ersten Blick muss das Bewundern gehören. Handwerklichkeit ist vorausgesetzt.
Kristina Kundt, Halsschmuck, Kupfer, Silber, Emaille. Die Schmuckgestalterin nutzt verschiedene Techniken wie Schmieden, Emaillieren, Gießen, um Neues und Überraschendes zu entwickeln. Die Schmuckstücke sollen den Betrachter neugierig machen, eigene Assoziationen freisetzen. Arbeitsprozesse sollen bewusst sichtbar bleiben. „Schmuck ist Kraft“, sagt sie.
Juliane Schölß, Ringe, Gold, Silber, Shibuichi. Die Grenzen zwischen Schmuck und Objekt sind für die Schmuckgestalterin fließend. Als kleine Skulpturen kommunizieren die Stücke untereinander in ihrer formalen Verbundenheit. Komplementär zu ihren Arbeiten aus sehr dünnem Silberblech wirken ihre neuen Ringe gleichzeitig kraftvoll und weich. Die Natürlichkeit der Oberflächen betont das Reduzierte und Einfache der Formen.
Christoph Straube, Broschen, Stahl, Emaille. Durch fein gemalte Linien auf weißem Emaille erinnern seine Arbeiten an skizzenhafte Tuschezeichnungen. Spuren des Arbeitsprozesses wie leichte Farbabweichungen und Emaillestaub lässt Straube bewusst stehen, um den handgezeichneten Charakter jedes Stückes zu bewahren. Durch die gezeichnete Perspektive entsteht ein illusionärer dreidimensionaler Raum.
Barbara von Taeuffenbach, Broschen, Silber, Kupfer, Email. „Jede neue Arbeit eine Reise… im Gepäck die persönliche Erfahrungswelt“, sagt die Künstlerin. Die eigene Bewusstwerdung der geistigen, seelischen und körperlichen Energien, die durch Material, Bewegung, Form und Farbe zu intimen Sendern werden. Auf der Suche nach dem Empfänger…! „Schmuck – eine Zustandsbeschreibung“.
Die Einführung hält Dr. Angelika Nollert, Direktorin Die Neue Sammlung – The Design Museum. Meet the Artists: Donnerstag, 8. November 2018, 18.30 bis 20.30 Uhr.
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Galerie für Angewandte Kunst
Pacellistraße 6 – 8
80333 München
Deutschland - Ausstellungseröffnung
Donnerstag, 25. 10. 2018, 18.30–20.30 Uhr
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10–18 Uhr - Link