Im Krieg mag es den Soldaten herzlich egal sein, wie ihr Essen verpackt ist – Hauptsache, es ist da. Nun könnte man meinen, dass die Päckchen, Behälter und Schachteln entsprechend hässlich und langweilig aussehen. Dass das genaue Gegenteil zutrifft und sie oft vorbildlich designt sind, beweist Giulio Iacchetti ab dem 22. Januar in einer Mailänder Ausstellung. Anhand internationaler Beispiele beleuchtet er mit „K-Ration. Meals for Soldiers in Action“ Verpackungsdesigns für Militärrationen. Dabei fällt auf, dass der Grundgedanke immer der gleiche ist: Funktional muss es sein, man beschränkt sich auf das Wesentliche. Entsprechend minimalistisch fällt ihre Gestaltung aus. Neben den gezeigten Essensrationen wird auch das Essen der italienischen Astronautin Samantha Cristoforetti gezeigt, die sich gerade an Bord der Internationalen Raumstation befindet. Das recht ungewöhnliche Thema greift Iacchetti aus aktuellem Anlass auf. Vom 1. Mai bis 31. Oktober findet die Weltausstellung Expo unter dem Motto „Feeding the Planet: Energy for Life“ in Mailand statt.
Fazit: Der Industriedesigner Dieter Rams stellte eins zehn Thesen für gutes Design auf: Gutes Design ist innovativ, macht ein Produkt brauchbar, ist ästhetisch, macht ein Produkt verständlich, ist unaufdringlich, ist ehrlich, ist langlebig, ist konsequent bis ins letzte Detail, ist umweltfreundlich und ist so wenig Design wie möglich. So gesehen sind viele der nun in Mailand gezeigten Verpackungen wohl Paradebeispiele für gelungene Gestaltung.
Text Agata Waleczek
Fotos Fabrizia Parisi
- —
-
Triennale Design Museum
Viale Alemagna, 6
20121 Mailand
Italien
- Link