Inhorgenta – Schmuckdesign 2024

Die Münchner Fachmesse Inhorgenta feiert 50-jähriges Jubiläum. Schmuckdesign jetzt in Halle B2.

1974 wurde Deutschland zum 2. Mal Fußballweltmeister. Das Endspiel gegen die Niederlande fand im Münchner Olympiastadion statt, dessen Zeltdach-Architektur weltweit begeisterte. Mit der Olympiade 1972 und dem erfrischenden Designkonzept von Otl Aicher hatte sich die Bundesrepublik bereits zuvor als ein Land definiert, in dem moderne Gestaltung angesagt war. 1974 eröffnete auch die Inhorgenta – noch im alten Messegelände bei der Theresienwiese – erstmals ihre Tore. Nach dem Umzug 1998 in die Neue Messe auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Riem gewann die Fachmesse für die Schmuck- und Uhrenbranche an internationaler Reputation und wollte sogar der übermächtigen Baselworld Paroli bieten, welche die großen Luxusmarken im Uhren- und Schmuckbereich versammelte.

Für Freunde des Schmuckdesigns wurde die Inhorgenta vor allem durch die individuellen Werkstätten und kreativen Manufakturen interessant, die sich in Halle C2 ein Stelldichein gaben. In dem lichtdurchfluteten Ambiente boten sie eine zeitgemäße Alternative zum Luxus à la Cartier, Bulgari oder Chopard. Die neuen DesignerInnen vereinten Authentizität mit gestalterischer und handwerklicher Qualität. Angeführt wurden sie von der Manufaktur Niessing, die sich gleichfalls einer modernen Formensprache sowie substanzieller Qualität widmete und einige Jahre in der Halle C2 ausstellte. Mit dem Umzug von Niessing in die Luxushalle B1, dem einige führende Schmuckdesigner folgten, verlor die C2 an Zugkraft. Hinzu kam ein Kulturwandel, der dem Schmuck generell nicht zuträglich war.

Annette Ehinger, Creolen, Gelbgold 585, Prasiolith. Inhorgenta 2024, Halle B2, Stand 227.
www.annette-ehinger.de

Corinna Heller, Havanna Ring, Gelbgold 750, tiefvioletter Amethyst mit leuchtendem Feuer. Inhorgenta 2024, Halle B2, Stand 219. www.corinnaheller.de

Eva Strepp, Collier und Ohrschmuck lumi, Silber und Stahl goldplattiert, Süßwasserperlen. Inhorgenta 2024, Halle B2, Stand 215. www.evastrepp.de

Jutta Ulland, Flügeltanz, drei Ringe, variantenreich kombinierbar, Gelbgold 750, Brillanten. Inhorgenta 2024: Halle B2, Stand 356. www.jutta-ulland.de

Johanna Otto, Ohrschmuck Pirouette, Gelbgold 750, Brillanten, Inhorgenta 2024, Halle B2, Stand 420. www.johannaotto.de

Oliver Schmidt, Ringkombination, Solitär und Endloses Band, Platin und Brillanten, Inhorgenta 2024, Halle B2, Stand 323, www.ol-schmidt.de

Vera Rhodius, Ohrschmuck, Silber feingoldplattiert, Inhorgenta 2024, Halle B2, Stand 127.
vera-rhodius-schmuck.de

Manu Schmuck, Ring, Silber 925 und Gold 900 mit Topas. Inhorgenta 2024, Halle B2, Stand 113,
www.manuschmuck.de

Zum 50-jährigen Jubiläum finden die DesignerInnen nun im Rahmen einer Umstrukturierung der Inhorgenta gemeinsam mit den Trauringfabrikanten in Halle B2 eine neue Heimat. Die Aufbruchstimmung im Schmuckdesign der 1980er und 90er Jahre ist zwar vorbei. Doch es gibt sie noch, die individuellen Werkstätten, die mit Liebe und Könnerschaft für zeitgemäßes Schmuckdesign stehen – einige machen jetzt auch den Umzug in die B2 mit. Die übermächtige Baselworld gibt es übrigens seit 2019 nicht mehr.

Nachfolgend weitere Schmuckdesignerinnen und Designer, die in diesem Jahr – wie viele andere – nicht auf der Inhorgenta ausstellen:

Carl Dau, rote quadratische Brosche, Edelstahl, pulverbeschichtet. www.dau-berlin.com

Angela Hübel, Ring Regatta 2, Roségold 750, Palmeira Citrin und Granat, Schliff Tom Munsteiner. www.angelahuebel.de

Pura Ferreiro, Sun & Moon Ohrringe, granuliert. Recyclinggold 900, rhodiniertes Silber 925, ø ca. 3 cm. www.puraferreiro.de

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