5. Officine Saffi Award

Einreichungen für den Wettbewerb zur Förderung der zeitgenössischen Keramik bis 9. November 2023 möglich.

Gesucht werden Arbeiten von herausragenden Künstler:innen, Designer:innen und Kunsthandwerker:innen, die sich mit dem Medium Keramik beschäftigen. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenlos. Der Hauptpreis beträgt 10.000 Euro in Form eines Ankaufs für die Officine Saffi Sammlung. Ein von „Four Arts“ geförderter Preis für junge Künstler:innen ist mit 5.000 Euro dotiert. Dazu kommen sechs in Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen entwickelte Residenzpreise.

Der Wettbewerb steht Einzelpersonen oder Kollektiven jeden Alters, jeder geografischen Herkunft und jedes beruflichen Hintergrunds offen. Die von einer Jury ausgewählten Werke der 25 Finalisten werden in einer Ausstellung gezeigt, die Anfang 2024 in den Räumen des neuen Sitzes der Officine Saffi Foundation in Mailand eröffnet wird. Dabei wird eine internationale Jury die Gewinner bekannt geben.

Ausstellungsansicht des 4. Officine Saffi Awards. © Officine Saffi.

Der Officine Saffi Award fördert Talente, Experimente und Forschung im Bereich Keramik und bietet eine Plattform für Begegnungen und Austausch zwischen Künstlern, Publikum und Institutionen. Das Thema der fünften Ausgabe heißt „(un)bekannte Territorien“. Dabei geht es um die Bedeutung des Begriffs „Territorium“: ein vertrauter Ort und ein Ort der Entdeckung; sedimentierte Materie in ständiger Transformation; ein erzählerisches Mittel, das persönliche und kollektive Kulturen und Geschichten miteinander verbindet. Die 25 Werke der Finalisten, die von einer Jury aus den Einsendungen ausgewählt wurden, werden von einer Jury bewertet, die anlässlich der Ausstellungseröffnung und der Preisverleihung in Mailand zusammentritt.

Einsendungen sind vom 4. Juli bis zum 9. November 2023 auf der Website der Fondazione Officine Saffi möglich. officinesaffi.org

Beim 4. Officine Saffi Award war die Mailänder Künstlerin Michele Guido mit dem Werk Andricus Dentimitratus vertreten. © Officine Saffi.

„Das Bedürfnis, sich mit dem Land verwurzelt zu fühlen, und gleichzeitig der Drang, andere reale oder imaginäre Orte zu entdecken, kennzeichnet seit jeher sowohl den Menschen als auch die Keramik. Ob allein oder in Begleitung ihrer Schöpfer, keramische Werke werden weiterhin reisen, Spuren ihres Ursprungsortes mit sich tragen und auf ihrem Weg Bedeutungen, Geschichten und Bilder weitergeben. Ich glaube, dass es im zeitgenössischen Kontext wichtig ist, über diese Fähigkeit des Mediums nachzudenken, gleichzeitig sich selbst, das Territorium und der Andere zu sein“, erklärt Laura Borghi, Präsidentin der Fondazione Officine Saffi.

Der Officine Saffi Award definiere bei jeder Ausgabe den Interpretationshorizont der keramischen Kreativität neu und fördere eine breite Perspektive, die sich in der Zusammensetzung der Jury und des Panels widerspiegelt, heißt es aus Mailand.

Tumble nannte der norwegische Designer Falke Svatun seine Wettbewerbsbeitrag für den 2. Officine Saffi Award. © Officine Saffi.

Officine Saffi Award 4, Turi Heisselberg Pedersen aus Dänemark war mit Sculptural Shape dabei. Photo Ole Akhoej.

Jury und Panel

Die beiden Gremien bringen Profile mit unterschiedlichem Hintergrund, aus verschiedenen Generationen und Berufsfeldern zusammen: von Kuratoren, die in Museumsinstitutionen arbeiten, bis hin zu unabhängigen Kritikern und Schlüsselfiguren im Verlagswesen, der Kunst, dem Kunstmarkt, dem Design und dem Kunsthandwerk.

Der Jury gehören an: Alberto Ríos De La Rosa, Kurator, Fundación Casa Wabi; Cristiano De Lorenzo, Geschäftsführer von Christie’s Italia; Patrizia Sandretto Re Rebaudengo, Präsidentin der Fondazione Sandretto Re Rebaudengo; Emanuele Farneti, Redakteur von La Repubblica und door; Alberto Cavalli, Generaldirektor der Fondazione Cologni dei Mestieri d’Arte, Exekutivdirektor der Michelangelo-Stiftung für Kreativität und Kunsthandwerk; Valentina Ciuffi, Kuratorin und kreative Beraterin; Salvatore Arancio, Künstler; Sequoia Miller, Chefkuratorin und stellvertretende Direktorin, Gardiner Museum of Ceramic Art, Toronto; Krzysztof Lukasik, Designer und künstlerischer Leiter; Laura Borghi, Präsidentin der Fondazione Officine Saffi; François Mellé, Geschäftsführer der Fondazione Officine Saffi.

Das Panel setzt sich zusammen aus: Debika Ray, Redakteurin von Crafts und freiberufliche Journalistin; Valerio Capo & Sam Pratt, Galerie FUMI; Garth Johnson, Kurator für Keramik, Everson Museum of Art; Meaghan Roddy, Senior Design and Ceramics Auction Market Specialist; Geertje Jacobs, Direktorin EKWC; Reinhold Ludwig, Herausgeber und Chefredakteur von Art Aurea; Irene Biolchini, Kunstkritikerin und Kuratorin; Laura Borghi, Präsidentin Fondazione Officine Saffi.

Eine Reportage über die Mission und das Leben von Laura Borghi erscheint Ende August in Art Aurea, Ausgabe 53, Herbst 2023.

officinesaffi.org