Topographie – Keramik aus Bayern

Seit über 30 Jahren widmet die Münchner Galerie Handwerk ihre erste Ausstellung des Jahres der Keramik.

In der Vergangenheit wurden interessante Vertreter der Keramik aus Großbritannien, Frankreich, Dänemark, Norwegen, den Niederlanden, Polen, Spanien und der Tschechische Republik vorgestellt. In der Folge wechselte die Galerie Handwerk die Themen von den Länderpräsentationen hin zu Schwerpunktthemen, wie dem Porzellan, dem Seladon, dem Holzbrand, der Malerei oder der Glasur; anschließend wurden wichtige Ausbildungsstätten für Keramik präsentiert.

Birgitta Schrader, Galerie Handwerk

Feine Gebrauchskeramik von Birgitta Schrader.

„Nach den vielen internationalen Beiträgen werden wir uns im Jahr 2022 mit der Keramik aus Bayern beschäftigen“, heißt es zur aktuellen Ausstellung aus München. Die Galerie Handwerk sieht es als eine ihrer Aufgaben an, vor dem Hintergrund der anhaltend schwierigen Lage für den Kulturbetrieb und somit auch für das Kunsthandwerk in Bayern eine Möglichkeit zu schaffen, die Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und auf die Werkstätten aufmerksam zu machen, die auch in diesen Zeiten nicht aufhören, sich mit Leidenschaft und Hingabe ihrer Arbeit zu widmen.

Christoph Möller, Galerie Handwerk

„Landschaft“. Abstrakte Keramikkunst von Christoph Möller.

Der Begriff Topographie wurde gewählt, weil die Ausstellung Werkstätten und Ateliers vom nördlichen Oberfranken bis ins südwestliche Schwaben präsentiert. Die meisten KeramikerInnen widmen sich Gefäß- und Geschirrkompositionen. Aber auch plastische Keramik ist zu sehen. Die Vielfalt an Materialien, ob Irdenware, Steinzeug oder Porzellan und die Vielfalt an Dekorationstechniken, Glasuren, Brennverfahren und Gestaltungsideen soll die Topographie der bayerischen Keramiklandschaft in unserer Zeit beispielhaft dokumentieren.

Julia Naether und Gerhard Trommler, Galerie Handwerk

Lebendige Tradition. Keramikgefäße und Teller von Julia Naether und Gerhard Trommler.

Bayern gehöre zu den traditionellen Keramikzentren in Deutschland mit langer Historie, heißt es aus München. „Dass diese Geschichte noch lange nicht zu Ende ist, zeigen die vielen Werkstätten, die sich über ganz Bayern erstrecken, ob alt eingesessene oder ganz junge. Sie bereichern damit unsere kulturelle Landschaft und den Umgang mit Dingen unseres Alltagslebens. Die Renaissance des handwerklichen Gebrauchsgeschirrs aus Keramik zeigt sich nicht zuletzt an den erfolgreichen Töpfermärkten, wie beispielsweise in Dießen am Ammersee.“

Nathalie Schnider-Lang, Galerie Handwerk

Figurative Keramikkunst von Nathalie Schnider-Lang.

50 Werkstätten und KünstlerInnen aus Bayern

Die Ausstellung der Galerie Handwerk stellt Arbeiten von folgenden 50 Werkstätten und KünstlerInnen vor: Elke Bauer, Stephanie Borchardt-Leuner, Barbara Butz, Monika Drescher-Linke, Jutta El Dewy, Nandl Eska, Hans und Maria Fischer, Petra Fischer, Cornelia Goossens, Heigert & Möbs, Günter und Niki Hermans, Regine Hohmann, Kati Jünger, Pia Keul, Bokyung Kim und Minsoo Lee, Elisabeth Klein, Anna Dorothea Klug-Faßlrinner, Wolfgang und Natascha Knapp, Peter Lang, Andrea Martini, Edith Memmel, Christoph Möller, Andrea Müller, Ingrid und Carlos Patlán, Sebastian Pertl, Julius Pittroff (Titelbild) und Eva Rumpf, Andrea Platten und Peter Burkhardt, Billa Reitzner, Fritz Renner Töpferei Renner, Jochen Rüth, Susanne Saida, Lidwina Scherrer und Patricia Bennett, Franziska Schmid-Burgk, Nathalie Schnider-Lang, Birgitta Schrader Astrid Schröder, Nikolaus Steindlmüller, Keiyona C. Stumpf, Julia Tittmann, Gerhard Trommler und Julia Naether, Christine Wagner, Martin Waubke und Katharina Heusinger, Christiane Wilhelm und Brigitte Wüster.

Christine Wagner, Galerie Handwerk

Struktur und Geometrie. Arbeiten von Christine Wagner.

Aufgrund der Corona-Pandemie wird es keine Ausstellungseröffnung geben.

  • Galerie Handwerk
    Max-Joseph-Straße 4, Eingang Ottostraße
    80333 München
    Deutschland
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