Friedrich Becker Sammlung wird versteigert

Am 13. Dezember 2017 versteigert Quittenbaum Kunstauktionen rund 120 Objekte aus der Sammlung von Ellen Sauter.

Friedrich Becker, Armreif 1980

Friedrich Becker, Armreif, 1980. Edelstahl Spinell, D 8,5 cm. Geschätzt 1.200–2.000 Euro. Photo Quittenbaum

Die verstorbene Kunstsammlerin Ellen Sauter leitete nach dem Tod ihres Mannes 1978 die familieneigene Strickwarenfabrik. Auf ihren Geschäftsreisen lernte sie u.a. den Düsseldorfer Goldschmied Friedrich Becker (1922–1997) kennen. Ihre Begeisterung für den Wegbereiter moderner Schmuckkunst und Kinetik-Künstler spiegelt sich in ihrer Sammlung. Zur Versteigerung kommen 60 Werke aus den 1950er bis 1980er Jahren, darunter bedeutender kinetischer Armschmuck und kinetische Objekte.

„Beckers Goldschmiedearbeiten und skulpturale Werke verkörpern Präzision und Klarheit, die beweglichen Elemente sorgen für den Überraschungsmoment. Jedes Stück strahlt Vollendung aus und versteht sich als Symbiose von Form, Farbe und Material“, heißt es im Vorbericht zur Auktion und weiter: „Mit Friedrich Becker verband Ellen Sauter eine lebenslange Freundschaft. Die Treffen mit dem revolutionären Schmuckgestalter bedeuteten Inspiration und Gedankenaustausch und schufen Kontakte zu maßgeblichen Künstlern der Nachkriegszeit. Sauter lernte Gotthard Graubner, Adolf Luther und Erich Reusch kennen, von denen sie Werke erwerben konnte.“

Friedrich Becker, Kinetischer Armreif

Friedrich Becker, Kinetischer Armreif, 1969. Weißgold 750. Chrysopras, Hämatit, 4.6 x 5.8 cm. Geschätzt 6.000–10.000 Euro. Photo Quittenbaum

Friedrich Becker, kinetischer Ring

Friedrich Becker, kinetischer Ring, ca. 1970. Stahl, synthetischer Spinell. Geschätzt 2.000–2.400 Euro

Wie Friedrich und seine Frau Hilde Becker sammelte Ellen Sauter auch Jugendstil-Gläser und Konkrete Kunst. Dazu ist im Ausstellungsvorbericht zu lesen: „Ellen Sauters Interesse ging jedoch weit über die Protagonisten der Nachkriegskunst hinaus. Zu ihrer Sammlung gehören hochkarätige und dekorative Vasen und Lampen von Daum Frères, wie die martellierte und geätzte Daum-Vase mit Mohnblüten, Gläser von Emile Gallé, Schneider, Legras und Poschinger, die sie in ihren Licht durchfluteten, weiß gehaltenen Wohnräumen wirkungsvoll inszenierte.“

Ellen Sauters großes Anliegen war es, „ihre Sammlung, die ihr soviel Kraft und Inspiration gegeben hatte, nach ihrem Tod in doppelter Hinsicht zu einem Quell der Freude für andere werden zu lassen.“ Alle Arbeiten werden zugunsten der SOS-Kinderdorf e.V. versteigert. Die Auktion findet in Kooperation mit dem Münchener Auktionshaus Ketterer statt. Quittenbaum Kunstauktionen ruft am 13. Dezember kinetischen Schmuck, Jugendstil und Design aus der Sammlung Sauter auf, während Ketterer die Sammlung ZERO und Konkrete Kunst im Rahmen seiner Herbst-Auktionen versteigern wird. Alle Objekte und Schätzpreise der Sammlung Sauter www.quittenbaum.de

  • Quittenbaum Kunstauktionen
    Theresienstraße 60
    80333 München
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