Dießener Töpfermarkt 2025

Am 29. Mai, Christi Himmelfahrt, treffen sich Keramikbegeisterte aus nah und fern am Ufer des Ammersees.

Gibt es Events, in denen Kunst und Handwerk, Form und Funktion vereint sind und die ohne elitäre Schranken ein breites Publikum begeistern? Ja, es gibt sie, auch wenn sich dabei der Begriff Kunst nicht in den Vordergrund drängt. Bescheiden werden sie Keramiktage, Keramikmarkt oder wie in Dießen am Ammersee Töpfermarkt genannt. Er wird an Christi Himmelfahrt am frühen Morgen des 29. Mai mit einer Dampferfahrt eröffnet. Am Wochenende zu zeigen rund 160 Keramiker aus zwölf Ländern ihre Werke. Doch vieles mehr zeichnet dieses Volksfest rund um die zeitgenössische Keramik aus.

Seit nunmehr 25 Jahren organisiert Marktleiter Wolfgang Lösche die internationale Schau in den Seeanlagen. Von Gebrauchskeramik für Haus und Garten bis zu bemerkenswerten Kunstwerken reicht die Palette keramischer Vielfalt. Als einer der größten Märkte Europas wird der Dießener Töpfermarkt in der zeitgenössischen Keramikszene hochgeschätzt und lockt jedes Jahr bis zu 60.000 Besucher, darunter Sammler und Vertreter von Museen an. Das hohe Qualitätsniveau ebenso wie die besondere Atmosphäre ist zum Markenzeichen geworden. Aussteller kommen nicht nur, um zu verkaufen, Dießen ist auch ein beliebter Treffpunkt zum fachlichen Austausch.

Der Dießener Töpfermark in den Seeanlagen am oberbayerischen Ammersee mit Blick auf das weltberühmte Kloster Andechs. © Noah Cohen.

Wichtiges Element ist der Wettbewerb um den Dießener Keramikpreis, der mit 5.000 Euro vom Brennofenhersteller Rohde gestiftet wird. In diesem Jahr lautet das Thema „Farbspiele“. Die Arbeiten dazu sind im historischen Traidtcasten neben dem Marienmünster zu sehen. Ein neuer Akzent setzt der Förderpreis junge Keramik. Gestiftet wird der internationale Wettbewerb von der Keramikbedarf-Firma Wolfbring. Die Arbeiten der Teilnehmer werden im Kulturforum Blaues Haus präsentiert. Der traditionelle Keramikweg lädt zum Spaziergang durch die idyllische Marktgemeinde und zum Besuch einiger Werkstätten ein. Stets lohnt sich ein Abstecher zum Taubenturm, wo in diesem Jahr die Plastiken der preisgekrönten japanischen Keramikkünstlerin Ayaka Terajima zu bewundern sind.

Keramikplastiken Various Others von Ayaka Terajima. Ausstellung 2025 im Dießener Taubenturm © Thomas Splett.

Kunstvolle Vasengruppe von Susanne Petzold, Keramikpreisträgerin 2024. Sie studierte an der Hochschule für Kunst und Design Burg Giebichenstein in Halle. © Susanne Petzold.

Keramikvase von Satoko Kako, Teilnehmerin in Dießen 2025. Die Japanerin hat Bildende Kunst in München studiert und lebt seit 2005 in Berlin. © Satoko Kako.

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