Handwerk & Design 2024

Seit 2008 ist die Handwerk & Design auf der Internationalen Handwerksmesse München zu Jahresbeginn das Forum für gestaltendes Handwerk. Die Sonderschauen Exempla, Schmuck und Talente in Halle B1, umrahmt von den Schmuckgalerien des Konzeptes Frame, ziehen Liebhaber und Fachleute aus der ganzen Welt an. Mit der Schmuck und dem damit verbundenen Herbert-Hofmann-Preis ist es der IHM gelungen, den wohl wichtigsten internationalen Gradmesser für die Entwicklung der zeitgenössischen Schmuckkunst zu etablieren.

In den „lebenden Werkstätten“ der Exempla ist für den Schmuckbereich neben Georg Dobler Bettina Speckner bei der Arbeit zu sehen. © Bettina Speckner.

Auf der Exempla 2024 zeigen Dachdecker, Steinbildhauer und Steinmetze sowie Schmuckkünstler in „Lebenden Werkstätten“ auf 640 qm, was man aus Natursteinen alles machen kann. Die Besucher lernen Techniken und Formen der Pflastersteinverlegung kennen oder erfahren, wie alte Kathedralen, Steinmauern oder die Kalksteinplattendächer der letzten Jura-Häuser rund um Eichstätt erhalten werden. Selbst Ladesäulen aus Naturstein für Elektrofahrzeuge oder Steinhäuser ohne Dämmstoffe sind ein Thema. Das Spektrum der Natursteine reicht von heimischem Granit über Elbsandstein und Jura-Kalkstein aus Solnhofen bis hin zu Marmor aus Südtirol, dessen Bearbeitung von Studenten demonstriert wird. Das Münchner Museum zeigt einige der schönsten Exemplare seiner Sammlung Mineralogia. Georg Kremer stellt Pigmente aus Mineralien her und vertreibt sie von Aichstetten im Allgäu an Künstler und Handwerker in alle Welt.

Halsschmuck von Georg Dobler. Braune Quarze, Silber geschwärzt. © Georg Dobler.

Ausgewählt für die „Lebenden Werkstätten“ wurden der Steinbildhauer Jo Kley sowie die Schmuckkünstler Georg Dobler und Bettina Speckner. Absolventen des Fachbereichs Gestaltung, Schmuck und Edelstein der Fachhochschule Trier mit Sitz in Idar-Oberstein demonstrieren Techniken der Edelsteinbearbeitung. Organisiert wird die Exempla von der Handwerkskammer für München und Oberbayern – erstmals unter der Leitung von Barbara Schmidt.

Parallel zur Handwerksmesse gibt es in München und Umgebung wie in den vergangenen Jahren zahlreiche Ausstellungen auf der Schmuckwoche.

Die Schmuckkünstlerin Bettina Dittlmann widmet sich seit einiger Zeit dem Gefäß. Seit Sommer 2023 hat sie jeden Tag eine Schale gefertigt. In der Ausstellung „Nicht nichts – aber viel“ sind 200 Schalen aus 0,1 mm dünnem Kupfer oder Feinsilber geschmiedet zu sehen. (Bayerischer Kunstgewerbeverein e.V., Pacellistraße 6-8, 23. Februar bis 6. April 2024).