Grassimesse Leipzig 2024 und mehr

Interessierte können sich jetzt bis zum 15. Mai 2024 bewerben. Besucher erwarten gegenwärtig reizvolle Sonderausstellungen.

Die diesjährige Grassimesse Leipzig findet vom 25. bis 27.10.2024 im GRASSI Museum für Angewandte Kunst in Leipzig statt. Bis zum 15. Mai können sich Künstlerinnen und Künstler, Designerinnen und Designer, Werkstätten und Ateliers sowie Studierende und Absolventen für die Teilnahme an dieser internationalen Verkaufsmesse für angewandte Kunst und Design bewerben. 

Eine internationale Fachjury wählt die Teilnehmenden für die Grassimesse aus. Künstlerische Qualität im Hinblick auf Gestaltung und Ausführung gelten dabei als entscheidendes Kriterium. 

Die Grassimesse ist eine der wichtigsten internationalen Verkaufsmessen für angewandte Kunst und Design mit einer bis ins Jahr 1920 zurückreichenden Tradition. An drei Tagen können sich Besucher, die an guter Gestaltung interessiert sind und Fachleute über die Entwicklungen in der angewandten Kunst informieren. Design-Projekte internationaler Hochschulen werden vorgestellt, aktuelle Arbeiten sowohl international bekannter Künstler und Designerinnen als auch von Newcomern der Szene können käuflich erwerben werden. Angeboten werden Unikate und Kleinserien aus den Bereichen Schmuck, Keramik, Glas, Möbel, Metall, Stein, Textil, Mode, Papier, Spielzeug und Accessoires. 

Während der Grassimesse werden sieben Grassipreise vergeben, die mit insgesamt 11.000 € dotiert sind. Die Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen zur Grassimesse stehen ab sofort bereit unter Bewerbung | Grassimesse

Metamorphosen. Fotografien von Herlinde Koelbl

Doch auch über das Jahr lohnt sich ein Besuch im Grassimuseum. Neben den reich bestückten Sammlungsräumen erwarten Kunst- und Designliebhaber spannende Sonderausstellungen. Gegenwärtig u.a. grandiose Naturfotografien von Herlinde Koelbl und Objekte des Jugendstils.

Geboren 1939 gehört sie zu den großen deutschen Fotokünstlerinnen der Gegenwart. Der Öffentlichkeit ist Herlinde Koelbl vor allem bekannt durch ihre fotografischen Langzeitprojekte wie „Spuren der Macht. Die Verwandlung des Menschen durch das Amt“ (1991-1998) und „Das deutsche Wohnzimmer“ (1980), aber auch auf Grund des 2003 gedrehten Dokumentarfilms „Rausch und Ruhm“ über Benjamin von Stuckrad-Barre, der dessen Weg durch den Drogenentzug zeigt. 

Schon immer war die Natur eine der wichtigsten Inspirationsquellen der Kunst. Die Aufnahmen von Herlinde Koelbl, die gegenwärtig im GRASSI Museum Leipzig zu sehen sind, zeigen warum.

In ihrem neuen Werkzyklus „Metamorphosen“ richtet sich Herlinde Koelbls sehr besonderer und individueller Blick nicht auf den Menschen. Erstmals gilt ihr fotografisches Interesse der Natur, der blühenden Pflanzenwelt. Es bleibt nichts, wie es ist. Entstehen, Werden und Vergehen folgen im Kreislauf aufeinander. Im Vergehen lässt die Natur eine neue Schönheit und eine veränderte Wahrnehmung entstehen. Sie erschafft unglaubliche Formen, Farben und Strukturen. Alles wandelt sich, wird spröde, erschlafft oder erstarrt, wechselt den Aggregatzustand. Durch Hervorhebung von Details entstehen bei Herlinde Koelbl szenische Bildkompositionen. Die farbenprächtigen, in den vergangenen acht Jahren entstandenen Bilder werden abstrakt, ein Schwebezustand wird erreicht. Gegenwart und Vergangenheit fließen ineinander. Und die Zukunft liegt im Wiedererscheinen. 

Neben 160 Fotoarbeiten stehen zwei meditative Videoproduktionen und eine Soundinstallation. 

23.11.2023 – 1.4.2024

Beflügelndes Fieber

Noch bis 6. Oktober 2024 sind im GRASSI Museum in der Art decó-Pfeilerhalle rund 350 Objekte namhafter Künstler und Künstlerinnen des Jugendstils zu sehen. Vertreten sind Arbeiten unter anderem von Émile Gallé, Henry van der Velde, Peter Behrens und Joseph Maria Olbrich sowie bekannter Firmen und Manufakturen wie Johann Loitz Witwe, WMF, Meissen und KPM. Die Ausstellung umfasst Vasen, Schmuck und Dekor, aber auch Gegenstände des täglichen Lebens wie Geschirr und Besteck. 

Vase mit Metallmontierung Entwurf: Emile Gallé, Ausführung: Burgun Schverer & Co 1895-1900, Nancy. Glas, Messing, montiert, versilbert. Schenkung der VNG-Verbundnetz Gas AG, Leipzig. Erworben aus der Sammlung Giorgio Silzer, 1999. GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig. Aufnahme: Christoph Sandig.

Eine Vielzahl der ausgestellten Werke stammt aus der Sammlung des Nürnberger Ehepaars Pese, die im Jahr 2020 als Schenkung in das Museum kam. Ergänzt wird die Schau durch Erwerbungen der letzten zwei Jahrzehnte aus dem umfangreichen Bestand des GRASSI Museums.

  • GRASSI Museum
    Johannisplatz 5-11
    04103 Leipzig
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