22. Dießener Töpfermarkt

Viele junge Aussteller bei dem internationalen Keramikfestival vom 9. bis 12. Mai.

Längst hat sich der Dießener Töpfermarkt zu einem internationale Keramikfestival entwickelt. Auch 2024 findet er wie gewohnt an Christi Himmelfahrt statt. An vier Tagen versammeln sich am Ufer des Ammersees rund 170 Teilnehmer aus 14 Ländern. „Für dieses Jahr gab es besonders viele Neubewerbungen, darunter viele junge“, freut sich Marktleiter Wolfgang Lösche. Von der Aufnahmejury wurden 17 neue Werkstätten ausgewählt, darunter Keramiker*innen aus Frankreich, Italien und erstmals aus Litauen und Georgien. Erneut vertreten ist die Ukraine. 

„Das stetige Einflechten von Schönheit in jeden einzelnen Tag erfüllt uns mit dauerhaftem Wohlgefühl und bietet uns einen Rückzugsraum aus der Hektik der profitorientierten Gesellschaft.“ Ruth Stark, Ausstellerin auf dem Dießener Töpfermarkt 2024. Foto David Hagemann.

Von Gebrauchskeramik für Haus und Garten bis zu abstrakten Kunstwerken namhafter Keramiker reicht die Palette. „Die Kombination der ausgewählten, hochkarätigen Teilnehmer aus den verschiedenen Ländern in unseren neugestalteten Seeanlagen ist fantastisch und zeigt jedes Jahr aufs Neues, welches künstlerische Highlight bei uns geboten wird“, hebt Bürgermeisterin Sandra Perzul hervor. „Dies wird auch jedes Jahr durch die vielen tausend Besucher deutlich, die gerne zum Töpfermarkt in die Gemeinde kommen“. 

Themen sind neben „Keramik am See“ in den Seeanlagen, der hoch geschätzte Dießener Keramikpreis und der Keramikweg mit Ausstellungen im Kulturforum Blaues Haus, im Traidtcasten und im Taubenturm mit der Einzelausstellung „Ein Fest der Sinne – die Porzellanwelt der Barbara Hast“. Die skurrilen Kreationen aus Porzellan der 2022 verstorbenen Keramikerin verweisen auf die Liebe des 17. Jahrhunderts zu Naturformen und erinnern an die exotischen Kuriositäten barocker Schatzkammern. Zur Eröffnung der Ausstellung im Taubenturm am 9. Mai 2024, 19 Uhr, spricht Schnuppe von Gwinner.

Die Gefäße von Barbara Hast scheinen einer Zauberwelt entsprungen. Die alles überziehenden „Pickeln“, wie sie die Schlickertupfen humorvoll nannte, trug sie mit dem Malhorn einzeln auf.

Im zentralen Ausstellungspavillon von Erwin Kloker inmitten des Marktgeschehens werden Trinkgefäße für Cidre, Saft, Wein und Bier zu sehen sein. „Der Diessener Töpfermarkt signalisiert ein gemeinsames kulturelles, europäisches Miteinander und ist ein Zeichen der Völkerverständigung“, betont Wolfgang Lösche. „Ganz besonders freue ich mich auf die Präsentation der Keramikklasse der Burg Giebichstein aus Halle an der Saale, die schon in den vergangenen zwei Jahren großes Aufsehen mit den Keramiken ihrer Studentinnen und Studenten erregt hat.“

Arbeiten von Romina Ried, Studentin der Keramikklasse an der Burg Giebichstein aus Halle an der Saale. Foto Alexander Burzik.

Die Verleihung des jedes Jahr von der Firma Rohde gestifteten Keramikpreises mit Ausstellung im historischen Traidtcasten neben dem Dießener Kirchenzentrum mit dem berühmten Marienmünster hat in diesem Jahr „Groß und Klein – Gegensatz oder Einklang“ zum Thema. Mit diesem Motto soll zum freien Wettbewerb aller keramischen Varianten aufgerufen werden. Das Preisgeld wurde 2023 von 4.000 auf 5.000 Euro angehoben. 

Bewerbungen für den Dießener Keramikpreis bis 19. April

Die Bewerbungen für den Dießener Keramikpreis müssen bis zum 19. April 2024 bei der Marktgemeinde Dießen eingereicht werden. Die Preisverleihung findet im Traidtcasten am 9. Mai statt.

  • Dießener Töpfermarkt
    86911 Dießen am Ammersee
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