Dießener Töpfermarkt 2019

170 KeramikerInnen erwarten 50.000 BesucherInnen. „Keramik am See“ heißt das Generalthema.

Der Dießener Töpfermarkt, der in diesem Jahr von 30. Mai bis 2. Juni 2019 stattfindet, ist eine Erfolgsgeschichte. Marktleiter Wolfgang Lösche rechnet mit 50.000 Besuchern. Damit veranstaltet die Bayerische Marktgemeinde am Ammersee einen der größten Keramikmärkte in Europa. Ausstellen werden rund 170 KeramikerInnen aus ganz Europa. Das Angebot reicht von einfacher Töpferware bis hin zu hochklassiker Keramikkunst. Wie sehr der Dießener Töpfermarkt bei den Ausstellern gefragt ist, zeigt die große Zahl von rund 400 Bewerbungen.

Und selbst als Standort für internationale Keramikkünstler ist Dießen begehrt. So eröffneten kürzlich zwei Meisterschüler von Kap-Sun Hwang aus Südkorea/Kellinghusen ihr Atelier in der Marktgemeinde. Soobo nennen Bokyung Kim und Minsoo Lee ihre Werkstatt, in der auch Kurse und Teezeremonien angeboten werden.

Bokyung Kim, Minsoo Lee, Soobo

Bokyung Kim und Minsoo Lee (Soobo) betreiben das jüngste Keramikstudio in Dießen. Natürlich stellen sie auch auf dem Dießener Töpfermarkt 2019 aus. Photo Beate Bentele.

Claudia Schoemig, Dießener Töpfermarkt

Seriell und doch handwerklich. Porzellanschalen und Teller von Claudia Schoemig aus Berlin. Zu sehen auf dem Dießener Töpfermarkt 2019.

Anna Sykora

Anna Sykora, Vase aus der Serie Mara. Porzellan, Terra Sigillata, H 21 cm. Ein Beispiel für „Unikate in Serie“.

Toni Maurer, Dießener Töpfermarkt

Gebrauchskeramik von Toni Maurer, Kempten. Irdenware mit Schlicker-Malerei. Schalen zum Thema „Kochen – Essen – Trinken“.

Architektonisches Symbol und zugleich Drehscheibe für den gesamten Dießener Töpfermarkt sei der zentrale Ausstellungspavillon von Erwin Kloker geworden, heißt es. Das Thema 2019 lautet hier „Kochen – Essen – Trinken“. Die ausgestellten Keramiken sollen mit einer Kurzbeschreibung der Anwendungsbereiche ausgestattet sein. „Der Gebrauch handwerklicher Keramik zum Essen und Trinken liegt voll im Trend. Auch die gehobene Gastronomie schmückt sich inzwischen mit individuellem Geschirr“, so die Veranstalter.

Dießener Keramikpreis 2019

„Serie und Unikat“ heißt das Thema des Dießener Keramikpreises 2019. Kleinserien sind für viele Werkstätten typisch. Im Gegensatz zur Industrieware bewahren die Arbeiten bei der handwerklichen Fertigung, die zumeist auf der Töpferscheibe stattfindet, ihren individuellen Charakter. Arbeitsspuren und kleine, bewusst akzeptierte Varianten in Farbe, Form und Oberfläche, die Spuren der Hände und einfacher Werkzeuge machen die „Seele“ der Stücke aus. Bei besonderen Arbeiten spricht man auch vom Unikat in der Serie. Zu unterscheiden ist dies von Keramiken, die in erster Linie als Kunstobjekte gesehen werden, wobei die Grenzen wohl immer fließen werden.

Durch das Wettbewerbsthema solle zum freien Wettbewerb aller keramischen Varianten aufgerufen werden, erklären die Veranstalter. „Dadurch ist das Thema relativ offen und für viele Teilnehmer des Marktes zugänglich.“ Man darf gespannt sein, wie die Jury mit diesem breit angelegten Themenspektrum umgeht. Die zum Wettbewerb um den Dießener Keramikpreis eingereichten Arbeiten sind von Donnerstag, 30. Mai bis Sonntag, 2. Juni, von 10 bis 18 Uhr im Traidtcasten des Diessener Kirchenzentrums anzuschauen. Am Donnerstag, 30. Mai 2019, 20.00 Uhr, findet hier auch die Preisverleihung statt. Stifter des Dießener Keramikpreises ist seit 19 Jahren die Firma Rohde. Er ist mit einem Preisgeld von 4.000 Euro dotiert. Die von der Jury prämierten Arbeiten werden zudem von der Marktgemeinde Dießen angekauft. Die so entstandene Sammlung ist im Diessener Rathaus öffentlich zugänglich.

Keramikweg in Dießen

Wie jedes Jahr können die BesucherInnen bei einem ca. 30-minütigen Spaziergang zwischen dem Marktgelände am Ammersee und dem Kirchsteig besondere Ausstellungen und Werkstätten in Dießen kennenlernen.

  • Ufer des Ammersees
    86911 Dießen
    Deutschland
  • Täglich 10 bis 18 Uhr
  • Link