100 Jahre Bauhaus – Interpretationen Berliner Gestalter

Bauhaus-Ausstellung mit 23 GestalterInnen bei noon.

Ein Jahr vor seinem Ende durch Repressalien der Nazis 1933 zog das Bauhaus als private Institution nach Berlin. Hier befindet sich auch das Bauhaus-Archiv, das anlässlich des 100. Gründungsjubiläums 2019 zur Zeit saniert und um einen Neubau ergänzt wird. Ein Beispiel, wie stark der Einfluss des Bauhauses im zeitgenössischen Schmuck und der Angewandten Kunst bis heute ist, zeigt die Ausstellung „100 Jahre Bauhaus – Interpretationen Berliner Gestalter“ der Ateliergemeinschaft und Produzentinnengalerie „noon. schmuck und produkt“.

Antje Stutz, noon, Bauhaus-Ausstellung

Zu Gast in der Bauhaus-Ausstellung bei noon: Antje Stutz, Kette Skizze im Raum. Silber oxidiert, lackiert.

Gegründet wurde noon 2009 in der Dresdener Straße in Berlin Kreuzberg. Jede der fünf Designerinnen ist für eine ganz individuelle Handschrift bekannt. Ursula Bonderer macht Schmuckstücke aus Gummi, mit dessen Elastizität sie Zweidimensionales phantasievoll in Plastisches verwandelt. Elgin Fischer pflegt einen spielerischen Umgang mit farbigem Emaille, Monika Glöss steht für klare Formen mit raffinierten Details, der Schmuck von Ulrike Poelk erlaubt zahlreiche überraschende Tragemöglichkeiten und Julia Reymann verbindet filigrane Drahtkörper mit Japanpapier zu vielschichtigen Formen. Stets laden außergewöhnliche Materialien, Formen oder Trageweisen dazu ein, Schmuck mit anderen Augen zu sehen.

Mia Kwon, noon, no bullshit - Bauhaus

Ein weiterer Gast in der Ausstellung zum Bauhausjahr bei noon: Mia Kwon, Brosche Klarheit02. Mont-Blanc Porzellan, Pigment, Stahl, Seide, Glas.

Neben den fünf noon-Desigerinnen sind weitere 23 in Berlin lebende GestalterInnen in der Ausstellung vertreten. Sechs davon aus den Sparten Glas, Keramik, Interiordesign und Accessoires. Die meisten TeilnehmerInnen hatten bereits Stücke in ihren Kollektionen, die durch die Bauhausästhetik und -ideen beeinflusst sind. Einige nutzen das Ausstellungsthema, um sich aktuell mit dem Thema auseinander zu setzen und dazu etwas Neues zu entwickeln. Ihren Arbeitstitel für die Schau in Kreuzberg „no bullshit – Bauhaus“ fanden die noon-Designerinnen deshalb passend, „da er das benennt, worauf es beim Bauhaus ankam, nämlich auszukommen ohne Unnützes, ohne Schnörkel.“

Ursula Bonderer, noon, Berlin

noon-Mitglied Ursula Bonderer, Halsschmuck play. Synthetischer Kautschuk.

 Monika Glöss, noon, Bauhaus

Noon-Designerin Monika Glöss, Ohrschmuck, Gold 750. Photo Keiichi Kitayama.

Elgin Fischer, noon, no bullshit - Bauhaus

Elgin Fischer, Ohrhänger Lichtung. Silber, Emaille. Photo Zeitform Medien.

Ulrike Poelk, noon, no bullshit - Bauhaus

noon-Mitglied Ulrike Poelk, tubi-Kette. Gold 750, Kunststoff.

Julia Reymann, noon, Bauhaus Ausstellung

Julia Reymann, Dreieck-Ohrschmuck. Silber, Lack. Photo Till Grosch.

  • noon
    Dresdener Straße 26
    10999 Berlin-Kreuzberg
    Deutschland
  • Eröffnung: 22.11.2018, 18-22 Uhr
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