Seit mehr als 50 Jahren schreibt Nordrhein-Westfalen den mit 60.000 Euro dotierten Manu Factum Staatspreis aus. Alle zwei Jahre können sich Kunsthandwerkerinnen, die in NRW leben und arbeiten, um die Teilnahme um den bewerben.
Ulrike Becker, Tischlerin und Projektgestalterin aus Münster, erhielt den Staatspreis im Bereich Möbel für ihren Beistelltisch aus pulverbeschichtetem Stahl mit Einlege-Tablett. Im Bereich Skulptur siegte die Textilgestalterin Barbara Hattrup aus Salzkotten mit einer variablen Wandinstallation aus Faserkacheln mit Rindenbast des Papiermaulbeerbaums. Alessa Joosten, Schmuckdesign-Studentin aus Düsseldorf, hat mit einer grafisch skulpturalen Kette aus Holz gewonnen. Die Verwendung eines nachwachsenden Rohstoffs entspricht einem nachhaltigen Gestaltungsgedanken. Konrad Koppold, gelernter Tischler und Innenarchitekt aus Leverkusen, überzeugte im Themenfeld Wohnen mit asymmetrischen Gefäßen aus gedrechseltem Eichenholz. Ira Marom, Konzept-Künstler aus Köln, erhielt den Staatspreis in der neu zugelassenen Kategorie Medien. Seine Arbeit zeigt Portraits geflüchteter Menschen, gedruckt in Sand und Erde.
Der Staatspreis Manu Factum rückt das handgefertigte Unikat und die schöpferische Leistung in den Mittelpunkt. Wettbewerb und Ausstellung werden gemeinsam von der Landesregierung und der Arbeitsgemeinschaft des Kunsthandwerks NRW durchgeführt. Insgesamt gab es 450 Bewerbungen, die meisten aus den Kategorien Schmuck und Skulpturen. „Wir haben einen klaren Anstieg der Bewerbungen im Vergleich zu 2015 und sind stolz, dass wir in diesem Jahr 135 Exponate ausstellen werden“, freut sich Uwe Müller-Biebel von der Handwerkskammer Düsseldorf. Die Ausstellung ist mit insgesamt 135 Arbeiten im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) zu sehen. Die Besucher können sich auf eine Fülle kreativer Ideen und beeindruckende Handwerkskunst freuen.
- —
-
Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK)
Hansastr. 3
44137 Dortmund
Deutschland - Täglich 10–17 Uhr
Donnerstag 10–20 Uhr
Samstag 12–17 Uhr - Link