Glaskunst der Niederlande.

Skulpturen und Gefäße.

In den vergangenen Jahren hat das Glasmuseum Immenhausen immer wieder ein Land oder eine Region mit seinen Glaskünstlern und ihren Arbeiten vorgestellt. Jetzt werden die Niederlande in den Fokus gerückt. Das Glasmachen hat hier eine lange Tradition. Bereits im 16. Jahrhundert wurden die Gläser à la façon de Venise berühmt, jene aufwändig gefertigten Tafelgläser in der Tradition der venezianischen Flügelgläser. Holländische Kaufleute trieben damit bis nach Übersee Handel. Für die lebendige zeitgenössische Glasszene in den Niederlanden ist die Glasfabrik in Leerdam mit einer Tradition seit 1765 wichtig. Der bedeutende niederländische Glaskünstler des 20. Jahrhunderts, Andries Dirk Copier, war hier als Entwerfer zunächst für Gebrauchsglas tätig. Später entwickelte er mit den Glasmachern am Ofen die Serie Unica, die zu den Vorläufern des Studioglases zählen. Die 1953 gegründete Stiftung Nationales Glasmuseum Leerdam beherbergt neben einer umfangreichen Sammlung eine Glashütte, in der auch künstlerisch gearbeitet wird. 1943 wurde in Leerdam die erste niederländische Glasfachschule gegründet. An der Kunstgewerbeschule Amsterdam, heute die Gerrit Rietveld Akademie, installierte der Glaskünstler Sybren Valkema 1965 den ersten Studioglasofen und führte den Studiengang Glas ein. Zahlreiche in der Ausstellung Glaskunst der Niederlande beteiligte Künstler haben an der Gerrit Rietveld Akademie ihre glaskünstlerische Ausbildung erhalten.

  • Glasmuseum Immenhausen
    Am Bahnhof 3
    34376 Immenhausen, Deutschland
  • Dienstag–Donnerstag 11–18 Uhr
    Freitag–Sonntag 13–17 Uhr
  • Link