Ausgegorener Autorenschmuck

Gewinner des Wettbewerbs Gioielli in Fermento 2015

Preisträger Sébastien Carré (Previewbild), Ring <em>Several scales of grape</em>, 2015. Aventurine, Nylon, Baumwolle. Torre Fornello Award – Gioielli in Fermento 2015
Preisträger Sébastien Carré (Previewbild), Ring Several scales of grape, 2015. Aventurine, Nylon, Baumwolle. Torre Fornello Award – Gioielli in Fermento 2015
Saerom Kong, Brosche, 2015. Studentenpreis. Gioielli in Fermento Award 2015, Student Section
Saerom Kong, Brosche, 2015. Studentenpreis. Gioielli in Fermento Award 2015, Student Section

Die Beziehung der Italiener zu ihrem Wein ist legendär. Unzählige Mythen und Geschichten ranken sich um das alkoholische Getränk. Wein ist kaum aus dem Alltag der Mittelmeernation wegzudenken, auch wenn er nach neuesten Erkenntnissen vermutlich vor mehr als 9000 Jahren von den Chinesen entdeckt wurde. Und wie der internationale Wettbewerb Gioielli in Fermento (Schmuck in Gärung) zeigt, ist Wein auch eine ergiebige Inspirationsquelle für künstlerischen Autorenschmuck. Das Thema des seit 2011 jährlich stattfindenden und von Eliana Negroni kuratierten Wettbewerbs war dieses Jahr #unconventionaljewellery. Und so hatten 130 Schmuckkünstler möglichst unkonventionelle Arbeiten einge- reicht in der Hoffnung auf den Premio Torre Fornello und eine Teilnahme an der Ausstellung, die im Mai 2015 stattfand.

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Akis Goumas, preisgekrönte Halskette …Spirits of a Symposium, remnants of red wine, 2015. Silber, Kupfer, PVC, Stahl, Fäden, Pigmente. Torre Fornello Award – Gioielli in Fermento 2015

Rosa-Nogues-Freixas_-Voti-del-pubblico-Gioielli-in-Fermento-2015

Rosa Nogués Freixas, Halskette Lavandula officinalis (r)evolution, 2015. Publikumspreis

Namensgeber und Sponsor des Preises ist das historische Weingut Torre Fornello im norditalienischen Piacenza. Und wo hätten die Gewinnerstücke besser präsentiert werden können als hier, zumal der Besitzer des Weinguts Enrico Sgorbati auch noch leidenschaftlicher Kunstsammler ist? Gekürt wurde Akis Goumas für seine organische Halskette, die den „Kontrast zwischen Vergänglichkeit und Kraft“ in sich vereine, so die Jury. Als „frisch, farbenfroh und mutig“ bezeichnete sie den prämierten Ring von Sébastién Carré. Zum ersten Mal waren dieses Jahr auch Studenten zur Teilnahme zugelassen, in dieser Kategorie gewann Saerom Kong von der Hochschule Trier-Idar Oberstein.

Text Agata Waleczek

Erschienen in ART AUREA 3-2015