Der Friedrich Becker Preis wird seit 1999 von seiner Frau Hildegard Becker (1928–2018) gestiftet. Professor Friedrich Becker (1922–1997) hat vor allem mit seinen kinetischen Arbeiten und Objekten den zeitgenössischen Schmuck weit über die Grenzen Deutschlands hinaus mitgeprägt. Um den mit 10.000 Euro dotierten Preis bewarben sich 129 Künstlerinnen und Künstler aus 21 Ländern mit Schmuck und Gerät.
Die Jury mit Schnuppe von Gwinner, Leipzig, Dr. Olaf Thormann, Grassi Museum für angewandte Kunst, Leipzig, und Silvia Weidenbach, Schmuckkünstlerin und Dozentin an der Glasgow School of Art, entschied sich für die Broschen „Jewel_9“, „Jewel_22“ und „Jewel_24“ von Norman Weber aus Kaufbeuren-Neugablonz. Der Ansteckschmuck ist im 3-D Druck aus Kunststoff gefertigt, seine subtile Farbigkeit wurde durch das Auftragen von Acrylfarben in zarten Pastelltönen erreicht.
„Virtualität verbindet sich mit visionärer Gestaltung, verlässt sich ganz auf den souveränen Umgang mit der Toolbox des Digitalen. Voluminöse Sphären, zart farbige Fragmente und facettierte Formen landen auf dynamischen Kurven. Als objektgewordene Momentaufnahme paart sich skulptural anmutendes Volumen mit ephemerer Leichtigkeit, überwindet die Grenzen zwischen Analog und Digital, formuliert bravourös die unaussprechliche Ambition eines Schmuckgestalters in unserer Zeit“, erklärte Schnuppe von Gwinner im Namen der Jury.
Nach seiner Gesellenprüfung als Gold- und Silberschmied studierte Norman Weber an der Akademie der Bildenden Künste, München, wurde Meisterschüler und machte sein Diplom. Seit langem lehrt der Künstler an der Staatlichen Berufsfachschule für Glas und Schmuck in Kaufbeuren-Neugablonz. Seine vielfach ausgezeichneten Schmuckstücke waren in Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten und befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen. Auch für seine Vorträge und Lehrveranstaltungen wird Norman Weber geschätzt.
Neben den Siegerstücken werden 42 von der Jury ausgewählte Arbeiten in den beiden Ausstellungen im Stadtmuseum Landeshauptstadt Düsseldorf (6. bis 30. Mai 2023) und im Deutschen Goldschmiedehaus Hanau (6. Juni bis 9. Juli 2023) gezeigt. Nachfolgend einige Beispiele:
Der Friedrich Becker Preis Düsseldorf wird alle drei Jahre von der Gesellschaft für Goldschmiedekunst e.V. für hervorragendes eigenständiges Design von höchster Ausführungsqualität vergeben. Die bisherigen Preisträger und eine Preisträgerin waren: Rudolf Bott (1999), Anette Walz (2002), Peter Bauhuis (2005), Robert Baines (2008), Alexander Vohswinkel (2011), Sam Tho Duong (2014), Michael Becker (2017) und Junwon Jung (2020).
06. – 30. 05. 2023
www.duesseldorf.de/stadtmuseum
06. 06. – 09. 07. 2023
www.www.goldschmiedehaus.com
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Deutsches Goldschmiedehaus Hanau
Altstädter Markt 6
63450 Hanau - Link