Gold on the Tracks – Gigi Mariani

Zu den Münchner Schmucktagen zeigt die Galerie Isabella Hund kraftvolle Goldschmiedekunst der Spitzenklasse aus Italien.

Schmuck soll die Persönlichkeit des Künstlers widerspiegeln, durch kraftvolle und einzigartige Ausstrahlung fesseln und das Charisma seines Trägers unterstreichen. Dieses Credo der Münchner Galeristin gilt ohne Einschränkung für Gigi Mariani. Isabella Hund, selbst erfahrene Schmuckgestalterin, hat einen ausgeprägten Sinn für handwerkliche und künstlerische Qualität. Schon lange vertritt sie voller Überzeugung die Arbeiten des Künstlers aus Modena, nicht zuletzt, weil er in beispielhafter Weise eine Brücke zwischen archaischer Goldschmiedekunst und der Formensprache der Moderne schlägt.

Gigi Mariani, Goldschmied und Künstler, in seinem Atelier in Modena

Gigi Mariani, Goldschmied und Künstler, in seinem Atelier in Modena

Gigi Mariani, Artist, Goldsmith, Atelier in Modena

Präzise geometrische Formen werden gebrochen durch organische Oberflächen

Gigi Mariani setzt traditionelle Techniken wie Niello und Granulation ein

Experimentierfreudig setzt Gigi Mariani traditionelle Techniken wie Niello und Granulation ein

In seinem skulpturalen Schmuck setzt Gigi Mariani Techniken wie Niello und Granulation ein, die schon seit der Antike bekannt sind und von großen italienischen Meistern wie dem Renaissance-Goldschmied Benvenuto Cellini in bedeutenden historischen Werken genutzt wurden. „Meine Arbeit basiert auf Spontaneität und Instinkt“, sagt Mariani. Unermüdlich versucht er, alltägliche Gefühle auf impulsive Weise auf seine Stücke zu übertragen. Die satte Farbe von hochkarätigem Gelbgold kontrastiert mit tiefschwarzen bis anthrazitfarbenem Niello, Edelmetalle werden kombiniert mit Eisen, Kupfer oder Messing, präzise geometrische Formen werden gebrochen durch organische Oberflächen.

Gigi Mariani, Brosche aus der Painting Serie

Brosche aus der Painting Serie, Silber, Gelbgold 750, Niello und Patina

Gigi Mariani, Brosche Craks in Gold

Armreif Craks in Gold. Silber, Feingold, Niello und Patina. Weitere Arbeiten von Gigi Mariani im Profil auf artaurea.de

Oft bedeckt die durchschwefelte Silberschlacke des Niello komplett das Metall und lässt seine Kostbarkeit unter einer dunklen, rauen Schicht verschwinden. Durch den Einsatz von Hitze, entstehen Risse und Gerinnsel, die weitergeschmiedet werden bis sie an alte Reliquien erinnern. Fasziniert von dem Potential der Metalle und Techniken behandelt der italienische Goldschmied und Künstler das Metall wie eine Leinwand in seiner Malerei. So verwandelt er die ursprünglichen Eigenschaften „um den Umfang dessen, was erreicht werden kann“, erklärt Mariani.

Isabella Hund zählt seit ihrem Studium von 1976 bis 1982 an der Fachhochschule für Gestaltung in Pforzheim zu den wichtigsten Protagonistinnen zeitgenössischer Schmuckkultur. Auf die  Ausstellung mit dem „Konzeptkünstler“ Peter Skubic während der vergangenen Handwerksmesse in München folgt nun einen Gestalter, dessen Schmuck vor allem Emotionen weckt – stilvoll, versteht sich.

Ausstellungseröffnung:
Donnerstag 09.03.2017 ab 18 Uhr

  • Galerie Isabella Hund
    Frauenplatz 13
    80331 München
    Deutschland
  • Link