Seit 1990 präsentiert die Galeristin Renate Slavik zeitgenössischen Schmuck in Wien. Leidenschaftlich, unermüdlich und weit über die Grenzen der österreichischen Hauptstadt hinaus wirkend – wie mit ihrem alljährlichen Preis auf der Grassimesse Leipzig.
Unter allen europäischen Metropolen zählt Wien zu den Orten, die neben Amsterdam (Galerie Ra), London (Electrum), Düsseldorf (Orfèvre), München (Galerie Spektrum) in den 1970er und frühen 80er Jahren das damals noch junge Metier vertraten. In Wien war es zuerst Inge Asenbaum, die in ihrer Galerie am Graben von 1972 bis Ende der 1990er Jahre neben Objekten des Jugendstils und Art déco zeitgenössische Schmuckkunst propagierte. 1982 kam noch die Galerie V&V hinzu. Mit ihrer Galeriegründung 1990 untermauerte Renate Slavik die Bedeutung von Schmuckkunst in jener Stadt, die durch die Wiener Sezession um 1900 auch eine bedeutende Geburtsstätte der Moderne war. Bei der Gestaltung des Galerieraums ist es gelungen, einen Ort von zeitloser Gültigkeit für Schmuckunikate zu schaffen.
Das Motto im Jubiläumsjahr bei Slavik lautet Schmuckkunst im Wandel der Zeit. Monatliche Galeriegespräche mit Künstlern der Galerie werden von Kunsthistorikern, Schriftstellern und Sammlern, so z.B. Heidi Bollmann moderiert. In zwei großen Ausstellungen präsentiert Renate Slavik Werke ihrer Künstler, die anlässlich des Jubiläums entstanden. Darunter finden sich zahlreiche bedeutende Namen wie Bruno Martinazzi, Joaquim Capdevila, Francesco Pavan, Ramon Puig Cuyás, Jirí Sibor, Georg Dobler, Michael Becker, Kazumi Nagano, Annamaria Zanella, Rosa Maria Franzin und viele mehr. Dazu erscheinen zwei reich bebilderte Kataloge.
Text Reinhold Ludwig
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Galerie Slavik
Himmelpfortgasse 17
1010 Wien
Österreich - Winterreise
16.11.2016–04.02.2017 - Link