Seit 1989 beruft die Stiftung Gold- und Silberschmiedekunst in Schwäbisch Gmünd alle zwei Jahre einen herausragenden Silberschmied oder Schmuckgestalter, um dem Edelmetallhandwerk in Kursen und durch Ausstellungen Impulse zu geben.
2016 wird der Niederländer Paul de Vries mit dieser Auszeichnung geehrt. Erster Schwäbisch Gmünder Stadtgoldschmied war Max Fröhlich aus Zürich. In der Folge wurden dazu berufen: Nikolaus Kirchner, Johann Müller, Klaus Eichler, Marianne Schliwinski, Walter Storr, Deganit Stern-Schocken, Berthold Hoffmann, Bettina Maier, Brigitte Moser, Ulrike Knab, Petra Dömmling, Norman Weber und zuletzt Peter Bauhuis. Paul de Vries liebt große Formen und Silber. „Silberschmieden ist für mich das Erzählen einer Geschichte, die sich aus der Verformung des Materials ergibt“, sagt er. Glanz, Farbe, Aussehen und die vielen Eigenschaften des Silbers bieten ihm unendliche Möglichkeiten, die er in seinen Arbeiten mit einem sinnlichen Gespür für das Material auslotet. Paul de Vries wurde 1958 in Mierlo, Niederlande, geboren. Nach einer Ausbildung an der Berufsschule für Gold- und Silberschmiedekunst in Schoonhoven arbeitete er zunächst als Juwelier in Vancouver. Danach studierte er Produktdesign an der Hochschule der Künste in Utrecht. Als Gastdozent und Gestalter sammelte Paul de Vries national und international Erfahrungen. Drei Jahre lebte und arbeitete er in New Delhi. Beim Internationalen Hammerclubtreffen 2014 in Schwäbisch Gmünd erhielt er den 1. Preis des Wettbewerbs Im Dialog mit der Natur. Als Stadtgoldschmied ist Paul de Vries jetzt mit einer Ausstellung präsent, die mit 21 Werken aus 18 Jahren sein Schaffen dokumentiert.
Text Reinhold Ludwig
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Silberwarenmuseum Ott-Pausersche Fabrik
Milchgäßle 10
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