Was machen wir hier?!

Schmieden als ursprünglicher Prozess ist das Thema der Ausstellung von Kathrin Sättele und ihren Gästen in Hildesheim

Durch verschiedene Um- und Anbauten ist aus der ehemaligen Tischlerei ein Atelier für Schmuck entstanden.
Durch verschiedene Um- und Anbauten ist aus der ehemaligen Tischlerei ein Atelier für Schmuck entstanden.
Natur und Metallkunst im Dialog. Das reizvolle Atelier mit teils überdachtem Hof.
Natur und Metallkunst im Dialog. Das reizvolle Atelier mit teils überdachtem Hof.

Der Schmiedeprozess ist im Schmuck von Kathrin Sättele, Jahrgang 1967, von zentraler Bedeutung. Und ihre Geburtsstadt Hildesheim ist ihr Dreh- und Angelpunkt. Nach ihrer Goldschmiedausbildung von 1986 bis 1990 besuchte sie die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim, machte 1998 ihr Diplom und ist seitdem freischaffend in der Heinrichstraße 26 tätig. Und in dieser Zeit, Sättele war anfangs noch Studentin, ist in dem alten Tischlereigebäude ein respektables Werkstattatelier mit Ausstellungsraum entstanden. Am Anfang fanden darin bis zu 18 Mitstudierende Platz. Leider gehöre ihr das Atelier nicht, bedauert die Goldschmiedin: „Ich tue aber immer so. Mein Vermieter findet meine Ideen zum Umbau auch meist gut und unterstützt mich oder lässt mich einfach machen.“

Der Galerieraum von Kathrin Sättele: Ab 6. September sind hier kunstvolle Schmiedearbeiten im Rahmen der Ausstellungsreihe <em>Was machen wir hier?!</em> zu sehen.
Der Galerieraum von Kathrin Sättele: Ab 6. September sind hier kunstvolle Schmiedearbeiten im Rahmen der Ausstellungsreihe Was machen wir hier?! zu sehen.
Neben künstlerischem Handwerk gibt es auch Musik und Vorlesungen im Atelier von Kathrin Sättele.
Neben künstlerischem Handwerk gibt es auch Musik und Vorlesungen im Atelier von Kathrin Sättele.

Im September 2014 fand erstmalig die Veranstaltung Hinten im Hof statt, an der sich zehn weitere Höfe beteiligt hatten. Für Kathrin Sättele war es der Anlass, den Ausstellungsraum endlich fertig zu bekommen. Sie möchte auch zukünftig dort kleine, feine Ausstellungen machen: „Trotz Hildesheim, trotz Nordstadt, glaube ich an das Konzept, temporär spannende Ausstellungen, Lesungen, usw. zu veranstalten.“

In diesem Jahr hat Hildesheim Stadtjubiläum. Daran hat sich auch die Arbeitsgruppe Kunsthandwerk Hildesheim-Südniedersachsen beteiligt. Seit April öffnet jeden Monat wieder ein Atelier mit dem Titel Was machen wir hier!?. Im September ist Kathrin Sättele dran und hat dazu Gäste eingeladen. Im Mittelpunkt steht das Schmieden als ursprünglicher Prozess zur Gestaltung von zeitgenössischem Schmuck, Gerät, Gefäß und Objekt. Die Gäste sind Aliki Apoussidou, Jannik Löffler, Antje Dienstbir, Andreas Rimkus, Hendrik Hinrichs, Lars Junker, Hiawatha Seiffert, Sophie Kloess, Danuta Uhlig, Gunther Löbach und Nicole Walger. Ein weiteres Highlight ist der Film von Andreas Rimkus, Der flammende Baum, über ein Generationenkunstwerk, geschmiedet in den Buderus Edelstahl Werken.

  • Heinrichstr. 26/Hinterhaus
    31137 Hildesheim
  • So 6., 13., 20. und 27.09. 11–17 Uhr
    Sa 12.09. 15–22 Uhr
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