Bereits seit 1291 gilt Murano als der Ort für kostbare Glasarbeiten von höchster künstlerischer Güte. Mit der Ausstellung Cose fragili richtet das Züricher Museum Bellerive nun den Blick auf moderne Glasarbeiten aus dem Umfeld der Inselgruppe bei Venedig.
Die Rückschau beginnt in den 1930er Jahren, als der italienische Architekt Carlo Scarpa in den Werkstätten Muranos eine revolutionäre neue Formensprache prägte. Für Vasen und Schalen griff er auf längst vergessene Techniken wie die Schleiftechniken des Battuto und Inciso zurück. Zudem setzte er das opake Pulegosoglas sowie die aus farbigen Glasstangen gefertigten Murrinen als Werkstoff ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgten Künstler wie Fulvio Bianconi, Ercole Barovier, Flavio Poli für neuen Aufschwung. Murano zog dadurch weitere internationale Künstler an. Bis heute entstehen meisterhafte Objekte der Muraneser Glaskunst, etwa durch Monica Guggisberg/Philip Baldwin (Schweiz/USA), Yoichi Ohira (Japan), Mary Ann Toots Zynsky (USA) und den Schweizer Thomas Blank. Das Museum Bellerive zeigt rund 300 Glasarbeiten, entstanden in den Glasmanufakturen von Murano und in Künstlerateliers.


Photos Museum für Gestaltung Zürich © ZHdK
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Museum für Gestaltung
Haus Bellerive
Höschgasse 3
8008 Zürich
Schweiz
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