Australien, Schweiz und Japan. Drei Menschen arbeiten gemeinsam in einem einzigen Raum, seit 13 Jahren, und davor schon, während ihres Studiums, in einem noch viel kleineren Raum. Dennoch, ein jeder arbeitet für sich, die Positionen ihrer Werke könnten unterschiedlicher nicht sein: Yutaka (Minegishi), der mit größter Sorgfalt ein einziges Material auf eine perfekte Form reduziert, David (Bielander), der für seine unmittelbar erkennbaren, figurativen Objekte immer aufs Neue ein genau passendes Material verwandelt, und in meinem Fall die obsessiven, komplexen Konstruktionen, theoretische wie praktische, von heterogenen Welten. Drei vollkommen verschiedene Kulturen, drei unterschiedliche Ausbildungen. Jeder von uns hat seit jeher eine ganz eigenwillige, persönliche Vorstellung verfolgt. Wir alle haben unser Schaffen in einer Zeit vor der weltweiten Explosion der zeitgenössischen Schmuckkunst, dem Zeitalter von Style Surfing und der schnellen Lösung, entwickelt. Trotz oder vielleicht gerade wegen unserer Kontraste, gibt es diese verbindenden Fäden, die große Faszination am Fremdsein dem anderen gegenüber, und geteilte Interessen: Kochen, Sammeln, Musik. Selbstverständlich bedeutet einen Raum zu teilen und darin solche Arbeit zu machen auch, ein Leben zu teilen, ein jetzt fast zwanzigjähriges Leben als ausländische Schmuckmacher in Deutschland. Überhaupt nicht überraschend also, dass diese Ausstellung The Bride, The Groom and The Best Man heißt.
Text Helen Britton
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Galerie Rosemarie Jäger
Wintergasse 13
65239 Hochheim/Main
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