1958 | Geboren in Diksmuide, Belgium |
2009 | Bayerischer Staatspreis für Design |
2011 | Ehrenpreis, Internationales Keramik Festival Mino, Japan |
Lut Laleman
Zunächst scheinen die Lut Lalemans Gefäßformen simpel: Zylinder, Kelchtrichter und Nierenformen, schwarz, weiß und grau, paarweise oft. Das nähere Zusehen of- fenbart die Komplexität dieser Arbeiten. Lut Laleman baut ihre Arbeiten aus dünnen weißen und schwarzen Porzellansträngen – oder aus tausenden winzigen Abschnitten von diesen – in der chromatischen Abwechslung von Schwarz und Weiß. Mit geradezu mathematischer Präzision und Berechnung der Abfolgen entstehen durchbrochene Lineaturen. Die Form und ihre innere, feinteilige Zeichnung resultieren wie die Bewegung bei Zeichentrickfilmen durch langsames Zusammenfügung kleiner und kleinster Elemente. Das Ergebnis sind Strukturen, lichtdurchlässig und feinlöchrig, wie man sie, gröber, von geflochtenen Körben kennt, in der Keramik aber nie gesehen hat.