Manchmal entwickeln Behältnisse neben ihrer ursprünglichen Funktion ein Eigenleben und stehen in ihrer Ästhetik und skulpturalen Qualität für sich selbst. Wie unsere Beispiele zeigen.
Josephine Lützel
Winterhausen / Deutschland / josephineluetzel.de / IHM München Halle B1 Stand 442
Freude am Genuss und an der Inszenierung begleiten Josephine Lützel bei ihrer Arbeit mit silbernem Tafelgerät. Die Auseinandersetzung mit Form und Proportion steht im Vordergrund – immer begleitet von dem Gedanken an die Funktion. Während des gesamten Fertigungsprozesses ist sie offen für Änderungen und Verfeinerungen. „Oft fühle ich mich als Grenzgängerin zwischen Angewandter Kunst und Freier Kunst. Es gibt Gegenstände wie Vasen oder Schalen, die ein Arbeiten fast unabhängig von der Funktion zulassen. Hier kann ich eine Form in allen ihren Varianten durchspielen und ausloten.“
Anna Sykora
Berlin / Deutschland / anna-sykora.de / IHM München Halle B1 Stand 42
Christof Lungwitz
Leichlingen / Deutschland / lungwitz.info
Mit großem Einfallsreichtum gestaltet Christof Lungwitz seine Objekte, die sich einer festen Zuordnung verweigern: „Jeder bestimmt den Nutzwert meiner Aufbewahrungskörper selbst – ob rein funktional, ob repräsentativ, ob mehr wert … „, erklärt der vielseitige Designer und Künstler. Mit der schlichten Bemerkung, seine Arbeit sei das Resultat der Zusammenführung von Kunst und Handwerk, bekennt sich Lungwitz wohltuend und bescheiden zur Tradition der Moderne. Und so vermitteln die fertigen Objekte ihre puristische Aura in der Konzentration auf das Wesentliche: Form, die ihren Zweck erfüllt. Sie ist Folge einer radikalen Reduktion und Konzentration der gestalterischen Mittel. Sie zwingt sich nicht auf, lässt Lebensraum und steht für sich selbst.
Ludwig Menzel
Berlin / Deutschland / ludwig-menzel.de / zur IHM Berliner Fenster, Aventinstraße 11, München