Loewe Foundation Craft Prize 2026

Preisverleihung und Ausstellung im Frühjahr 26 in Singapur. Bewerbungen bis 30. Oktober 25.

Der Loewe Foundation Craft Prize wurde 2016 ins Leben gerufen, um herausragende Leistungen, künstlerischen Wert und Innovation im zeitgenössischen Handwerk zu präsentieren und zu würdigen. Er soll internationale KünstlerInnen auszeichnen und unterstützen, die eine außergewöhnliche Fähigkeit zur Schaffung von Objekten von hohem ästhetischem Wert unter Beweis stellen. Potenzielle Kandidaten sind eingeladen, ihre Arbeiten einzureichen unter loewecraftprize.com.

Bewerben kann sich jeder über 18 Jahre, der in einem handwerklichen Beruf tätig ist. Der Gewinner erhält 50.000 Euro, die beiden Sonderauszeichnungen sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Der Preis soll die Bedeutung von Kunsthandwerk in der heutigen Kultur würdigen und aktive KünstlerInnen auszeichnen, deren Talent, Vision und Innovationskraft Maßstäbe für die Zukunft setzen. Der Preis wurde als Hommage an die Anfänge von Loewe als kollektiver Handwerksbetrieb 1846 ins Leben gerufen. 

Mit Realm of Living Things 19 errang Kunimasa Aoki, Japan, den Hauptpreis 2025 und 50.000 Euro. Terracotta, 40 x 40 x 87 cm. Technische Vollendung, Fertigkeiten, Innovation und künstlerische Vision waren die Kriterien der Jury.

Sheila Loewe, Präsidentin der Loewe Foundation, erklärt: „Es ist mir jedes Jahr eine große Freude, zu sehen, wie der Loewe Foundation Craft Prize eine Plattform für außergewöhnliche Talente bietet. Mit diesem Preis ehren wir Künstler, die es wagen, innovativ zu sein und gleichzeitig eine tiefe Verbindung und Ehrfurcht vor ihrem Material und ihrer Kultur bewahren. Das Handwerk verkörpert die Werte, die wir an die nächste Generation weitergeben möchten: Sorgfalt, Engagement und Vorstellungskraft. Das sind die Elemente, die unsere Zukunft prägen.“

Für die Ausgabe 2025 des Loewe Foundation Craft Preises gingen über 4.600 Bewerbungen aus 133 Ländern und Regionen weltweit ein. Einen ausführlichen Beitrag mit einem Kommentar zur Bedeutung des Preises für die Einheit von Kunst und Handwerk in der aktuellen Herbst-Ausgabe 61 von Art Aurea. 

Die Auswahl der Jury basiert auf einer Reihe von Schlüsselkriterien: Originalität, klare künstlerische Vision und Leistung, präzise Ausführung, hervorragende Materialqualität, innovativer Wert und eine unverwechselbare Handschrift.

Die 30 Arbeiten der Finalisten waren vom 30. Mai bis 29. Juni 2025 im Thyssen-Bornemisza National Museum in Madrid zu sehen. Radiance Amidst Uncertainty, 2020, Akari Aso, Japan. Bambus, 65 x 45 x 90 cm (links). Eternity, 2024, Fang Liang, China. Lack, Leinen, Asche, ø 80 cm, H 25 cm (Mitte). StopStone/Tomeishi, 2024, Agnes Husz, Ungarn. Steingut, 50 x 50 x 60 cm (rechts).

Das Expertengremium 2026

Eine Expertenjury aus Künstlern, Essayisten und Kuratoren wird alle eingereichten Werke prüfen, um eine Auswahlliste mit bis zu 30 Beiträgen für den Preis 2026 zu erstellen. Neu in der Expertenjury sind Scott Chaseling, Glaskünstler, Nifemi Marcus-Bello, Künstlerin und Designerin, sowie Didi NG Wing Yin, Holzkünstler, alles Finalisten des Loewe Foundation Craft Prize 2025. Weitere Experten 2026 sind Antonia Boström, ehemalige Direktorin der Sammlungen im Victoria & Albert Museum, London. Hyeyoung Cho, Vorsitzende der Korea Association of Art and Design. Michelle Millar Fisher, Kuratorin für zeitgenössische dekorative Kunst am Museum of Fine Arts, Boston. Sara Flynn, Keramikerin und Finalistin des Loewe Foundation Craft Prize 2017. Satoko Fujiwara, Loewe. Amy Greenspon, Kunstberaterin und unabhängige Kuratorin bei Loewe. Wolfgang Lösche, ehemaliger Leiter der Abteilung Ausstellungen und Messen der Handwerkskammer München. Ibrahim Mahama, Mixed-Media-Künstler. Anatxu Zabalbeascoa, Architektur- und Designkorrespondentin für El País. 

Die Jury 2026

Die neuesten Mitglieder der Jury 2026 sind Kunimasa Aoki, Gewinner des Loewe Foundation Craft Prize 2025, sowie Jack McCollough und Lázaro Hernández, die neuen Kreativdirektoren von Loewe. Weitere Mitglieder sind Minsuk Cho, Architekt und Gewinner des Goldenen Löwen bei der Architekturbiennale in Venedig 2014. Frida Escobedo, Essayistin und Architektin. Naoto Fukasawa, Designer und Direktor des Japan Folk Crafts Museum, Tokio. Olivier Gabet, Direktor der Abteilung für dekorative Kunst, Louvre-Museum, Paris. Sheila Loewe (Vorsitzende), Präsidentin der Loewe Foundation. Magdalene Odundo, Keramikerin. Wang Shu, Architekt und Gewinner des Pritzker-Preises. Deyan Sudjic, Essayist und Direktor Emeritus des Design Museum in London. Abraham Thomas, Kurator für moderne Architektur, Design und dekorative Kunst am Metropolitan Museum of Art in New York. Patricia Urquiola, Architektin und Industriedesignerin. Anatxu Zabalbeascoa, Architektur- und Designkorrespondentin für El País.

Jeder professionelle Handwerker über 18 Jahren kann sich für den Preis bewerben. Die einzige Voraussetzung ist, dass die eingereichte Arbeit eine innovative Anwendung des Handwerks mit einem originellen künstlerischen Konzept verbindet.

Über die Loewe Foundation

Die Loewe Foundation wurde 1988 als private Kulturstiftung von Enrique Loewe, einem Mitglied der Gründerfamilie von Loewe in vierter Generation, gegründet. Heute unter der Leitung seiner Tochter Sheila Loewe setzt die Stiftung ihre Arbeit fort, Kreativität zu fördern, Bildungsprogramme zu organisieren und das kulturelle Erbe in den Bereichen Handwerk, Kunst, Design, Fotografie, Poesie und Tanz zu schützen. Die Stiftung wurde 2002 von der spanischen Regierung mit der Goldmedaille für Verdienste um die Schönen Künste ausgezeichnet.

Ein Raum im Thyssen-Bornemisza National Museum, wo die Ausstellung der Nominierten 2025 stattfand. Radiance Amidst Uncertainty, 2020, von Akari Aso, Japan (links). Sobejos XII von Jessica Costa, Brasilien. Wolle, Harz, Holz, 130 x 220 x 50 cm, 2024 (Mitte). Das taktile Werk schlägt eine Brücke zwischen Textilarbeit und Skulptur. Hollow Stripe Chain von Caroline Broadhead (rechts).