27. Zeughausmesse in Berlin

Kunst, Handwerk und Design von jungen Talenten und bekannten MeisterInnen.

Rund 80 Aussteller präsentieren ihre Arbeiten auf der Zeughausmesse vom 7. bis 10. November 2024 im KühlhausBerlin. Innovative Ideen und Entwicklungen von Newcomern sind bei den „Frischen Talenten“ und in der Gruppen-Ausstellung der Hochschule Wismar zu sehen.

Seit vielen Jahren ist die Berliner Zeughausmesse im Herbst das Highlight für LiebhaberInnen der Angewandten Kunst weit über Berlin hinaus. Fast alle Aussteller haben viele Jahre mit ihrem Material gearbeitet und experimentiert. Das Spektrum reicht von Gold, Silber und Metall über Keramik, Glas und Holz bis hin zu Leder und textilen Stoffen. „Die Ergebnisse erzeugen oft Staunen und Bewunderung. Viele BesucherInnen finden hier ihr einzigartiges Lieblingsstück“, schreibt der Veranstalter, der Berufsverband Angewandte Kunst Berlin-Brandenburg. 

Die AusstellerInnen der diesjährigen Zeughausmesse kommen überwiegend aus Deutschland, etwa die Hälfte aus Berlin und Brandenburg. Internationale Teilnehmer sind aus Dänemark, den Niederlanden und Österreich dabei. Nachfolgend einige Beispiele: Leticia Domingues aus Leipzig stellt kunstvolle Wachsformen her, gießt daraus Silberschmuck und veredelt ihn. Zusätzlich verarbeitet sie Naturmaterialien wie Fichtennadeln und Holz, um einzigartige tragbare Kunstwerke aus Kupfer zu formen. Zudem experimentiert sie mit Tusche auf Holz, elektrochemischen Prozessen und Schellack.

Leticia Domingues, Armreif, Furnier, Holz, Tusche und Kupfer. Foto Christian Kern.

Judith Runge, Halle (Saale), kreiert beeindruckende Schalenobjekte aus eingefärbtem Ton, Porzellan, Engoben und Glasuren. Sie kombiniert anthrazitfarbenes Porzellan mit thermisch verformten Kunststoffteilen, die sie findet. Jedes ihrer Werke ist ein Unikat und kann auch als Wandobjekt genutzt werden.

Judith Runge, Schale, Carapax, modelliert, eingefärbtes Porzellan, Farbkörper, Kunststoff. Foto Judith Runge.

Felix Votteler, Tübingen, arbeitet konzeptionell und formend mit Holz von Bäumen, die aus gesundheitlichen oder baulichen Gründen gefällt werden müssen. Er verarbeitet frisches und noch nasses Holz, wodurch sich beim Trocknen die ursprünglich symmetrischen Formen verändern. Fehlstellen und Äste setzt er in seinen Objekten gezielt in Szene. 

Felix Votteler, Vase, Esche, H 33 cm. Foto Felix Votteler.

Das von der Zeughausmesse entwickelte Format „Frische Talente“ ist zum zweiten Mal auf der Messe vertreten. Sieben junge KunsthandwerkerInnen und DesignerInnen, die maximal seit fünf Jahren professionell tätig sind, stellen 2024 aus.

Silvia Albu-Stanescu, Berlin, Kunstobjekt Mysterienschein, Keramik. Foto Silvia Albu-Stanescu.

Design mit den Schwerpunkten Schmuck- und Produktdesign zeigt die Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar. Dabei geht es um eine künstlerisch-ästhetische Materialuntersuchung von Staub, das Verhältnis von Kitsch, Schmuck und weiblichen Rollenbildern in Schmuckstücken und Objekten sowie um das Erforschen und Nutzen des Phänomens des Träumens bei der Entwicklung von Schmuckstücken.

Monika Vesely, Aichach, Amulette harvest, feinvergoldet, fest verschließbar, innen bunt lackiert. Foto Monika Vesely.

Christina Quandt, Hochschule Wismar, Halsschmuck Sirenen. © Christine Quandt.

Einzigartige, handgefertigte Arbeiten von Mitgliedern des Berufsverbandes Angewandte Kunst Berlin-Brandenburg sind auch online zu finden: shop.zeughausmesse.de

  • KühlhausBerlin
    Luckenwalder Straße 3
    10963 Berlin
  • 07. 11. 2024, 14 – 18 Uhr
    08. 11. 2024, 12 – 19 Uhr
    09. 11. 2024, 12 – 19 Uhr 
    10. 11. 2024, 12 – 18 Uhr
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