Er ist eine keramische Urgewalt und einer der bedeutendsten Keramiker Frankreichs, ja der europäischen Szene überhaupt – legendär schon der Name: Claude Champy. Wie kaum sonst eines steht das Werk des 1944 Geborenen für die kraftvolle Entwicklung des gedrehten, glasierten und im Holzofen gebrannten Gefäßes hin zu modellierten Gefäßobjekten und bildartigen, von geologischen Formationen und Erosionen inspirierten Wandplatten.
Dabei bewahren die Arbeiten trotz ihrer oft gewaltigen Ausmaße und der scheinbaren Rabiatheit – aufgebrochene Oberflächen, gratige Ränder und Kanten, geschüttete helle Glasuren auf nachtdunklem Grund – die ganze Subtilität keramischer Raffinesse, ja geradezu genüsslicher Delikatesse. Es sind meisterliche Kompositionen, die in unnachahmlicher Weise Erfahrung und Können mit Nonchalance und Spontaneität verbinden. Nach langer Zeit sind nun Werke des französischen Großmeisters wieder in Deutschland zu sehen: Vom 19. April bis zum 14. Juni 2015 präsentiert die Heidelberger Galerie Marianne Heller Claude Champy.
Text Walter Lokau
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Galerie Marianne Heller
Friedrich-Ebert-Anlage 2
Im Stadtgarten
69117 Heidelberg
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