Wie aktuell ist das zu Beginn der Moderne in Kunst, Architektur und Produktgestaltung formulierte Prinzip formaler Schlichtheit in unseren Tagen? Die aktuelle Herbstausgabe 3-2014 von Art Aurea mit dem Schwerpunktthema Sehnsucht nach dem Einfachen stellt Künstler, Architekten und Designer vor, die in ihren Werken konstruktive Klarheit mit künstlerischer Qualität verbinden. So wie der Keramiker Emil Heger, fotografiert in seinem Atelier von Achim Hatzium mit einem Text von Dr. Walter Lokau, der Architekt Peter Zumthor, Text Susanne Längle, oder der Schmuckdesigner Carl Dau, fotografiert von Miriam Künzli.
Das Interview mit Dr. Simone Schimpf, Leiterin des Museums für Konkrete Kunst in Ingolstadt, gibt Aufschluss über Strömungen und aktuelle Positionen, die sich aus dieser inzwischen historisch gewordenen Kunstrichtung entwickelt haben. Ganz ohne Text kommen dagegen die Fotografien von Hans Hansen aus. Die bestechende Schlichtheit japanischer Alltagsgegenstände zeigt, dass die Sehnsucht nach Einfachheit keine Erfindung der Moderne ist, sondern tief verwurzelt in der Kultur Asiens und insbesondere Japans.
Zu unprätentiöser Schlichtheit bekennen sich heute auch wieder vermehrt ganz junge GestalterInnen: so wie die in Kirgisien geborene Modedesignerin Kristina Kehm oder die Schweizerin Sara Zouaoui, die für ihre Leuchten gebrauchtes Glas einsetzt. Alle Beiträge der jüngsten Ausgabe von Art Aurea zeigen, dass sich im Verzicht auf Überflüssiges ein großer Reichtum offenbart – und nicht selten die Nachhaltigkeit, von der so viele reden.
Pro Jahr erscheinen 4 Ausgaben von Art Aurea zu spannenden Themen künstlerisch inspirierter Gestaltung.