Ken Price zählt zu einer Gruppe innovativer, aus der kreativen Szene im Los Angeles der 1960er Jahre hervorgegangener Künstler. Und er gehörte zu jener Avantgarde, die einen revolutionären Wandel im herkömmlichen Verständnisses von Keramik, weg von der strengen Bindung an Funktionalität hin zum freien Kunstobjekt, herbeigeführt haben. Beeinflußt vom Bauhaus wie von japanischer Keramik oder traditioneller Töpferei der Pueblo-Indianer, vom Jazz und dem alternativen Underground der 1960er Jahre entwickelte er eine einzigartige keramische Sprache: Sein Werk schwelgt im psychedelischen Farbrausch, in biomorphen Formbildungen und ist voll von sexuellen Anspielungen. Zeichnen war immer eine besonders beglückende Facette der künstlerischen Arbeit von Ken Price. So entstand im Laufe seiner Karriere auch ein stattliches Œuvre an Arbeiten auf Papier. In ihrer kompositorischen Phantastik und strahlenden Farbigkeit begleiten sie wie erhellende Echos sein plastisch-skulpturales Werk. Die Galerie Hauser & Wirth, London, zeigt das Werk des US-Künstlers nun erstmals umfassend in England, ein Land mit eigener reicher Tradition an keramischer Kunst. Die Präsentation in zwei Galerieräumen umfasst mehr als 180 Arbeiten aus amerikanischem Privatbesitz aus einem Zeitraum von gut 40 Jahren. Mehr über Ken Price in Ausgabe 2-2017 mit dem Schwerpunkt Keramikkunst.
Ken Price – A Survey of Sculptures and Drawings, 1959–2006
Noch bis 4. Februar 2017 bei Hauser & Wirth, London
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Hauser & Wirth, London
23 Savile Row
London W1S 2ET - Do–Sa, 10–18 Uhr
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