„Ich kannte vorher keine Schmuckkunst. Es ist faszinierend, wie man durch das Tragen in kurzer Zeit eine Beziehung zu dem Objekt entwickelt. Die Arbeit des bulgarischen Künstlers Dimitar Delchev ist mir bei der Fotografie sofort ans Herz gewachsen,“ so Maria Hafner aus München. Die Musikerin und Schauspielerin (Zwirbeldirn, Hasemanns Töchter) ist eine von 17 charaktervollen Persönlichkeiten, die am 11. März bei der Aktion Wer trägt meine Kunst? von Miriam Künzli mit einem tragbaren Kunstwerk fotografiert wurde. Der Münchner Pfarrer Schießler bekannte: „Ich würde mich nie im Leben schmücken, drum mag ich auch nicht die Priesterkleidung. Ich kann mir gar nicht vorstellen, einen Bischofsring zu tragen. Ich schau’s aber wahnsinnig gern an. Schmuck braucht Sorgfalt. Ich bin nicht so ein sorgfältiger Mensch.“
Neben Maria Hafner und dem durch seine Fernsehsendungen bekannten Pfarrer Schießler traten am ersten Tag der Fotokunstaktion noch weitere 15 Persönlichkeiten aus München sowie internationale Gäste vor die Kamera. Die Münchner Schmucktage, die zeitgleich mit der Internationalen Handwerksmesse stattfinden, sind das größte Ereignis für zeitgenössische Schmuckkunst weltweit. In mehr als 50 Ausstellungen im ganzen Stadtgebiet sowie in Sonderausstellungen auf der Internationalen Handwerksmesse (11.–17. März) zeigen lokale und internationale Galerien und Hochschulklassen aus ganz Europa ihre Werke. Die präsentierten Arbeiten unterscheiden sich zumeist grundlegend von tradiertem Juwelenschmuck. Mit ihren ungewohnten Formen und Materialien sind die tragbaren Kunstobjekte selbst dem kulturinteressierten Publikum weitgehend unbekannt. Mit der Fotokunstaktion Wer trägt meine Kunst?, die vom 11. bis 13. März in der Akademie der Bildenden Künste stattfindet, möchte die Zeitschrift ART AUREA als Medium für Angewandte Kunst einen Beitrag leisten, zeitgenössische Schmuckkultur einem größeren Publikum vorzustellen.
Der Maler Florian Weingärtner aus Tegernsee ließ sich mit einer gelb emaillierten, großen kreisförmigen Brosche fotografieren. Sein Kommentar: „Das Leben beginnt außerhalb der Komfortzone!“, eine Aussage, die nur auf manche der Männer bei der Fotosession zutraf. Alle Frauen fühlten sich sehr komfortabel und waren begeistert von ihren Stücken, so wie Carin Reinders, Direktorin des Coda-Museums in Apeldoorn und die amerikanische Sammlerin Nancy Olnick, die mit ihrem Mann extra aus New York angereist war.
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