Preise für Angewandte Kunst

Die Berliner Zeughausmesse verlieh in diesem Jahr vier Preise für herausragende Leistungen

Neben etablierten Künstlerinnen und Künstlern präsentieren sich zunehmend auch junge Gestalterinnen und Gestalter mit ihren Arbeiten auf der Berliner Zeughausmesse. Diese gilt als wichtiger Treffpunkt der Angewandten Kunst in der Hauptstadt und wird vom Berufsverband Angewandte Kunst Berlin-Brandenburg e.V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Museum veranstaltet. Auf der nunmehr 20. Zeughausmesse Anfang Dezember konnten die Besucher auf 1600 qm Fläche des Zeughaus-Innenhofes, Unter den Linden 2, wieder vielfältige „Modern-Craft-Objekte“ bestaunen und erwerben. Zudem vergab die Messe gleich vier Preise für besonders herausragende Leistungen:

Alena Willroth, Colliers

Alena Willroth, Colliers „0202“, Foto: Hannes Willroth

Der 1. Preis (1.300 Euro) ging an die tschechische Modedesignerin und Schmuckkünstlerin Alena Willroth. Die Begründung der Jury: „Ihre Colliers aus Plastik setzen eine gute Idee für eine Serie um, sie bieten in der Gesamtkonzeption viele Möglichkeiten und wirken frisch und lebendig. Das grafische Moment wird plastisch. Die Objekte sind leicht, durch die Form bestimmt und sehr präsent.“

Stola aus Kaschmir, Lucia Schwalenberg.

Stola, Kaschmir/Seide/Papiergarn/Elastan, handgewebte Pfauenaugebindung, 0,60 x 2,20 m. Foto: Lucia Schwalenberg

Den 2. Preis (1.000 Euro) erhielt die Textildesignerin und Weberin Lucia Schwalenberg. „Ihre Schals und Stolen aus edler Seide, Kaschmir, Kupfer und Leinen, die sie mit seltenen und ungewöhnlichen Webtechniken erschafft, strahlen die persönliche Liebe und Hingabe zu Material und Technik aus.“, begründete die Jury die Entscheidung. „Hiermit soll besonders dem textilem Schaffen eine Würdigung verliehen werden.“

Jeffrey James, Bausteine

Jeffrey James, Bausteine „Generative Modular Sculpture“, Beton

Der 3. Preis (700 Euro) ging an den englischen Designer und Architekten Jeffrey James. Die Jury: „Mit seinen Bausteinen „Generative Modular Sculpture“ ist ihm eine geglückte Mischung aus Spielzeug und Skulptur gelungen. Das Material Beton ist besonders und hat die nötige Schwere. Das Spiel aus Steinen bietet ein ästhetisches und haptisches Erlebnis.“

Behälter aus Birkenrinde

Anastasiya Koshcheeva, TUESA – Behälter aus Birkenrinde, 300/165/110 mm, Foto: Stefan Reinberger

Den mit 500 Euro dotierten Förderpreis gewann die Designerin Anastasiya Koshcheeva für ihre Lampen und Gefäße der Produktserie “From Siberia“ aus Birkenrinde. „Die aus Sibirien stammende Künstlerin lässt die in Vergessenheit geratene Tradition ihrer Heimat wieder aufleben.“ ,so die Begründung der Jury. „Mit den sehr ästhetischen Objekten gelingt es ihr, dieser Tradition in einem neuen Kontext eine Aktualität zu geben.“